"Rund 820 Leute kaufen bei uns ein“, erzählt Judith Steindorfer, Leiterin des Sozialmarkts in der Kirchgasse in Spittal. Seit 15 Jahren bietet diese Einrichtung Menschen mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit, Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel vergünstigt einzukaufen. „Sie erhalten eine Einkaufskarte, die vor Ort ausgestellt wird und ein Jahr gültig ist“, so Steindorfer weiter. Dafür sind Einkommensnachweise, Lichtbildausweis und Meldezettel vorzulegen. Die Angaben werden vertraulich behandelt.

Die verkauften Lebensmittel werden von regionalen Produzenten und Supermärkten zur Verfügung gestellt. Aber auch Private spenden. „Von Kleidungsstücken bis hin zu eingelegten Vorräten aus dem Keller, wir sind für jede Unterstützung dankbar“, freut sich die gelernte Einzelhandelskauffrau und diplomierte Lebens- und Sozialberaterin. Das Sozialreferat der Stadt Spittal subventioniert diese Initiative, kooperiert wird ebenso mit dem Arbeitsmarktservice.

Altersarmut steigt

In Kärnten gibt es sechs Sozialmärkte mit rund 10.000 Kunden. „Unsere Märkte bieten eine unbürokratische Hilfe und sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Vor allem die Altersarmut steigt“, betont Liselotte Suette, Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzende von Sozialmarkt Kärnten. Infos gibt es unter www.sozialmarkt-kaernten.at