Ein 19-jähriger Kärntner ist am Montag am Landesgericht Klagenfurt zu acht Monaten bedingter Haft und 4000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der Mann hatte sich an einem Abend im Oktober gleich mehrere Delikte geleistet - unter anderem hatte er am Ende einer Verfolgungsjagd mit seinem Auto einen Streifenwagen gerammt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, versuchter Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung wurden dem Mann vorgeworfen. Begonnen hatte alles in einer Disco in Oberkärnten: Dort hatte man den 19-Jährigen vor die Tür gesetzt, dieser attackierte daraufhin einen Polizisten, der am Schienbein verletzt wurde. Nachdem die Polizei den Betrunkenen nach Hause gebracht hatte, ging er aber nicht schlafen, sondern setzte er sich ans Steuer des Autos seiner Großmutter und fuhr weg.

Schranken versperrte den Weg

Als ihn die Polizei anhalten wollte, fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit davon, die Polizei nahm die Verfolgung auf. Ein Schranken an einer Forststraße versperrte dem 19-Jährigen schließlich den Weg, woraufhin er den Retourgang einlegte und mehrmals gegen das Polizeiauto hinter ihm fuhr. Den Polizisten gelang es schließlich, den Mann unter Einsatz von Pfefferspray festzunehmen.

Neben der Strafe ordnete Richter Alfred Pasterk Bewährungshilfe an. Außerdem soll sich der 19-Jährige einer Alkoholtherapie unterziehen. "Sie waren bisher unbescholten und haben einen Job. Jetzt liegt es an Ihnen - wenn Sie sich an alles halten, dann ist es in Ordnung, wenn nicht, dann gehen Sie sitzen. Halten Sie sich vom Alkohol fern", warnte Pasterk. Vor allem von Schnaps solle er in Zukunft die Finger lassen, weil dieser mache ihn besonders aggressiv.

Der 19-Jährige, der ohne Anwalt erschienen war, nahm das Urteil an. Staatsanwältin Gabriele Lutschounig erklärte Rechtsmittelverzicht.