Am Mittwoch, den 13. November, wurde in Mallnitz die Fertigstellung der Geschieberückhaltesperre Tauernbach und der Brücke zum BIOS Nationalparkzentrum gefeiert. Es wurde als Teil des Wildbach- und Lawinenverbauung-Schutzprojekts 2020 umgesetzt, um vor den zunehmenden Hochwassergefahren zu schützen.
Am Mallnitzbach, dem größten Zufluss der Möll, sind aufgrund häufiger und intensiverer Niederschläge erweiterte Schutzmaßnahmen erforderlich geworden. Bereits nach den Hochwasserereignissen in den Jahren 1965 und 1966 wurden Verbauungen umgesetzt. Im Herbst 2018 kam es durch das Sturmtief „Vaia“ zu einem extremen Starkniederschlagsereignis im Einzugsgebiet des Mallnitzbachs, insbesondere im Bereich des Tauernbaches, was zu erheblichen Schäden führte. Aufgrund der zu geringen Durchflussprofile und der unzureichenden Rückhaltemaßnahmen im Tauernbach besteht ein erhöhter Schutzbedarf für den Ortsbereich Mallnitz, das Siedlungsgebiet Obervellach und entlang der Mölltalstraße B106.
2,7 Millionen Euro für Verbauungsprojekt
Um den Schutz zu erhöhen, wird ein umfassendes Verbauungsprojekt umgesetzt, das Sanierungen und Erweiterungen umfasst. Geplant sind Maßnahmen wie die Verbesserung der Unterlaufverbauung, der Bau einer neuen Geschieberückhaltesperre und die Umgestaltung von Brücken und Bachprofilen. Insgesamt werden 2,7 Millionen Euro investiert, um die Sicherheit von Wohngebieten, Straßen und Infrastruktureinrichtungen in Mallnitz und Obervellach zu gewährleisten. Das Projekt begann Ende 2023 und soll 2025 abgeschlossen werden. Finanzielle Partner sind der Bund, das Land Kärnten und der Wasserverband Mölltal.
Bei der Eröffnung waren unter anderem Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrätin Sara Schaar, Bürgermeister von Mallnitz Günther Novak, Bürgermeister von Obervellach Arnold Klammer, Peter Suntinger, Obmann des Wasserverbandes Mölltal, sowie Stefan Pichl, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Sektion Kärnten.