Das aufwendigste und größte Radwegprojekt Kärntens geht in die finale Projektphase. Der Bauzeitplan für die Fertigstellung des Lieserschlucht-Radwegs liegt nun vor. Die Planungen und Genehmigungsverfahren dafür waren ursprünglich schon 2023 abgeschlossen, die Baumaßnahmen waren ab 2024 in der Vergabe. Durch einen Einspruch einer Baufirma beim Landesverwaltungsgericht hat sich der Baustart jedoch verzögert. „Jetzt ist klar, dass wir im Frühjahr 2025 mit diesem wichtigen Radprojekt fortfahren können“, informiert Straßenbaureferent, Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP). Inklusive der bereits erfolgten Sanierung der Katschbergstraße (B99) sowie der Sicherung der Ertlwand werden 20 Millionen Euro investiert.
Der Bauzeitplan sieht insgesamt 16 Bauphasen vor, die bis Anfang 2028 abgeschlossen sein sollen. Dann wird man auf Kragplatten durch die Schlucht radeln können – denn der 2,4 Kilometer lange Radweg wird auf rund 2 Kilometern Länge auf Kragplatten, die über die Lieser hinausragen, geführt. Geplant ist, jedes Jahr zwischen 700 und 800 Meter des Radwegs fertigstellen zu können. Dass dafür auch Sperren der Lieserschlucht notwendig sein werden, war von Anfang an klar.
Totalsperren werden notwendig sein
„Wir haben größtmöglich Rücksicht auf die Anliegen der Region genommen. Die Schlucht wird daher nicht durchgehend gesperrt sein, was allerdings die Gesamtbauzeit verlängern wird“, so Gruber weiter. So wird die Lieserschlucht von Juli bis September immer uneingeschränkt befahrbar sein. Halbseitige Sperren sind jeweils im Dezember, Jänner und Juni jedes Jahres geplant. Totalsperren der Schlucht sind dagegen jeweils im Oktober und November sowie von Februar bis Mai notwendig.
Aus provisorischem wird ein dauerhafter Kreisverkehr
Während der Bauarbeiten wird es erneut einen provisorischen Kreisverkehr in Form einer Ellipse geben, um den Kreuzungsbereich Fratresstraße und Neuer Platz bestmöglich zu regeln, da die Umleitung für PKW wieder über den Fratres führen wird. Dieser hat sich bereits während der Sicherungsarbeiten an der Ertlwand bewährt. Nach Fertigstellung des Radwegs soll der Kreuzungsbereich daher dauerhaft durch einen Kreisverkehr geregelt werden, der dreiarmig ausgeführt wird und sicher zu einem besseren Verkehrsfluss und somit mehr Verkehrssicherheit beitragen wird.
Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer (Team Kärnten): „Als Bürgermeister der Stadt stehe ich hinter diesem wegweisenden Vorhaben, das nicht nur der eigenen Bevölkerung, sondern insbesondere auch dem Tourismus zugutekommt. Die gesamte Region freut sich auf die Fertigstellung dieser Infrastruktur, die einen Quantensprung für die Radfahrer darstellt.“