Der neue Eurospar in Gmünd wird eine Größe von rund 1160 Quadratmetern haben. Eine Tiefgarage mit 49 Parkplätzen sowie ein Parkplatz mit 47 Stellflächen sind ebenfalls vorgesehen. Das Grundstück, auf dem am Montag der erste Bagger angerollt ist, befindet sich zwischen der Feuerwehr und dem Billa-Markt. Das wären die Eckdaten zum neuen Supermarkt in der 2570 Einwohner zählenden Künstlerstadt. „Der Baustart ist erfolgt, erste Erdarbeiten werden durchgeführt“, bestätigt Spar-Pressesprecher Karl Dobrautz-Leitner. Die Hanglage und die örtliche Situation stellen eine Herausforderung dar. „Die Sicherung des Hangs wird gemäß der behördlichen Genehmigung umgesetzt. Rund 30.000 Kubikmeter Aushubmaterial werden beim Bau der Tiefgarage anfallen“, so Dobrautz-Leitner weiter. Die Pläne für den Bau der Eurospar-Filiale gibt es seit drei Jahren, man wollte bereits im Herbst 2021 den Spatenstich feiern.
In Bezug auf die neue Abbiegespur auf der Maltatal Straße (L12) sei mit dem Land Kärnten alles geklärt. Wenn der Eurospar Ende nächsten Jahres eröffnet wird, werden die beiden bestehenden, im Eigentum der Spar befindlichen Filialen geschlossen. Das Spar-Gebäude in der Unteren Vorstadt wird in das Eigentum der Gemeinde übergehen. Wie Bürgermeister Josef Jury angekündigt hatte, wird das Gebäude abgerissen. Zuletzt war davon die Rede, dort einen Busterminal einzurichten. In Waschanger gibt es einen weiteren Spar-Markt, der in die Jahre gekommen ist. „Wir werden versuchen, einen Gewerbetreibenden als Käufer für die Immobilie zu finden“, sagt Dobrautz-Leitner.
Im Sommer 2023 starteten Gmünder Kaufleute eine Unterschriftenaktion zur Verhinderung des Eurospars. Ihrer Meinung nach würde dessen großes Sortiment Leerstände auf dem Hauptplatz bewirken, sprich zu einer „toten Innenstadt führen“.
Was sagt Spar zur Bodenversiegelung und warum der Neubau nötig ist, obwohl es zwei Spar-Märkte gibt? „Wir sind uns des Flächenverbrauchs von Supermärkten bewusst und versuchen, diesen möglichst zu reduzieren. Supermärkte benötigen eine gewisse Größe, um das gesamte Sortiment führen zu können, das Konsumenten erwarten. Können bestehende Spar-Märkte nicht mehr ausgebaut werden, entstehen neue Märkte – auch auf der grünen Wiese“, sagte Dobrautz-Leitner im Februar gegenüber der Kleinen Zeitung.
Beim Projekt in Gmünd arbeitet Spar mit der Arge NPG-HABAU zusammen. „Die NPG-Bau hat ihren Sitz in Gmünd, während die HABAU ihren Firmensitz in Perg in Oberösterreich hat, jedoch auch eine Niederlassung in Feistritz/Drau betreibt und viele Mitarbeitende aus der unmittelbaren Umgebung stammen“, schickt Dobrautz-Leitner vorweg.