Im Rahmen der 26. Generalversammlung des Allgemeinen Sportverbandes Österreich (ASVÖ) wurde der Kärntner Ausnahmesportler und langjährige Funktionär Hermann Strieder für seine Verdienste geehrt. Die Auszeichnung ist die höchste Ehrung des Verbandes und wurde ihm für seine unermüdliche Arbeit als Funktionär beim ASVÖ Kärnten zuteil. Seine Rollen als Rechnungsprüfer, Vizepräsident, Finanzreferent und Schriftführer haben den Sportverband maßgeblich geprägt. Zudem ist Strieder seit Jahrzehnten ein großer Name im sogenannten „Geher-Sport“.
Für seine Verdienste als langjähriger Funktionär erhielt er das goldene Sportehrenzeichen der Stadt Spittal an der Drau und den goldenen Sportehrenpreis des Landes Kärnten. Darüber hinaus wurde er mit dem goldenen Sportehrenpreis des ASVÖ Kärnten, dem goldenen Sportehrenzeichen des ASVÖ Bund und der goldenen Kampfrichternadel geehrt. Seit dem Jahr 2019 ist er Mitglied im Beirat des ASVÖ Kärnten und bleibt dem Landesverband somit auch weiterhin erhalten.
Aushängeschild im Geher-Sport
Neben seiner Funktionärstätigkeit prägte Hermann Strieder auch die österreichische Sport-Szene. Der 83-Jährige, der insgesamt fünf Staatsmeistertitel erringen konnte, beendete erst vor fünf Jahren seine Karriere als Leistungssportler. Zu seinen sportlichen Erfolgen zählt die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2004 in Neuseeland. Dort triumphierte er in mehreren Disziplinen des „Straßengehens“. Er gewann Goldmedaillen im 10, 30, und 50 Kilometer Straßengehen sowie im Teambewerb über 30 Kilometer. Auch bei der Weltmeisterschaft 2006 in Linz setzte er seine Siegesserie fort und holte Gold im 3000 Meter Hallengehen.
Seine sportliche Bilanz in Zahlen: Bei internationalen Mastersmeisterschaften holte er zehn Mal Weltmeister-Gold und sieben Mal Europameister-Gold. Zudem hielt der Spittaler in seiner Karriere 16 österreichische Rekorde ab der Klasse M60. Sein letztes Meisterschaftsgold holte er in der Klasse M75 bei den österreichischen Meisterschaften in Amstetten. „Ich habe mir immer gesagt, nach 50 Jahren sportlicher Betätigung ist genug. Nun engagiere ich mich noch im Verband, altersbedingt bin ich aber in der sogenannten ‚Leistungssportpension‘“, sagt Strieder. In seiner sportlichen Laufbahn legte er mehr als 220.000 Trainingskilometer zurück, das entspricht mehr als fünf Mal um die Erde.