Für die Bewohner der Oberkärntner Gemeinde Kleblach-Lind gibt es allen Grund zur Freude: Dort setzen Kelag-Connect und Kärnten Netz gerade ein besonderes Pilotprojekt um. Von den beiden Kärntner Unternehmen werden sowohl der Glasfaserausbau als auch die Erneuerung und Verstärkung von Teilen des örtlichen Stromnetzes in Angriff genommen. Bürgermeister Manfred Fleißner ist die Freude über das Projekt, das bereits gestartet ist, ins Gesicht geschrieben: „Die gemeinsame Umsetzung ermöglicht es, zwei unverzichtbare Infrastruktureinrichtungen, Glasfaser und Strom, in die Haushalte und Unternehmen unserer Gemeinde zu bringen.“
Konkret erschließt Kelag-Connect 370 Gebäude mit 470 Wohnungen und Betriebsstätten mit Glasfaser. Rund 14,5 Kilometer Glasfaserleitungen werden dafür verlegt, davon 13 Kilometer gemeinsam mit der Kärnten Netz. Rund 1,3 Millionen Euro werden für den Glasfaserausbau von Kelag-Connect in die Hand genommen. „In Kleblach-Lind bauen wir eigenwirtschaftlich ohne Förderungen der öffentlichen Hand aus“, erklärt Petra Rodiga-Laßnig, Leiterin von Kelag-Connect. Mehr als 40 Prozent der Eigentümer und Bewohner haben sich bereits für einen Anschluss an das Glasfasernetz entschieden, Interessierte haben noch die Möglichkeit, sich bis Ende Oktober dieses Jahres einen Glasfaseranschluss zum Aktionspreis zu sichern.
Drei Millionen Euro für Strom-Ortsnetz
Mehr als 50 Jahre hat das Strom-Ortsnetz in Kleblach-Lind schon auf dem Buckel und muss erneuert und ausgebaut werden. Dafür investiert Kärnten Netz rund drei Millionen Euro, wie Geschäftsführerin Eva Tatschl-Unterberger berichtet. Konkret werden acht Trafostationen umgebaut und zwei neu errichtet. „Zusätzlich verlegen wir 3,5 Kilometer 20-kV-Kabel sowie 27 Kilometer Niederspannungskabel und errichten 150 neue Kabelschränke“, gibt Tatschl-Unterberger einen Einblick in die Arbeiten. Dafür sind insgesamt 15 Kilometer neue Trasse notwendig, bei 13 Kilometer Trasse werden die Stromleitungen mit der Glasfaserinfrastruktur mit verlegt.
„Die Herausforderung dabei ist eine abgestimmte Planung, damit die Bauarbeiten möglichst effizient durchgeführt werden können“, so die Geschäftsführerin weiter. Kleblach-Lind sei ein Pilotprojekt, schließt sich Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz, den Worten an und erzählt, dass bereits in anderen Gemeinden geprüft werde, ob es zugleich mit anderen Leitungsträgern notwendig und sinnvoll sei, das bestehende Stromnetz zu erneuern und zu verstärken. Beim Bau der Glasfaserinfrastruktur sowie bei den Arbeiten am Strom-Ortsnetz werden die beiden Firmen von Bauunternehmen NPG aus Gmünd und Technik-Dienstleister Infra-Connect aus der Gemeinde Krems in Kärnten unterstützt. Nach Abschluss plant die Kärnten Netz noch, einen großen Teil des bestehenden Freileitungsnetzes in Kleblach-Lind zu demontieren, darunter auch 1,3 Kilometer 20-kV-Freileitung.