Abenteuer erleben, ein Lagerfeuer machen, Überlebenstechniken erlernen, einen Unterschlupf bauen, eine Karte lesen, schnitzen und Holz hacken – das sind nur einige jener Freizeitaktivitäten, die Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 20 Jahren bei der Pfadfindergruppe Porcia-Spittal gemeinsam erleben. Seit der Gründung im März 1946 – die Gruppe hat sich als erste in ganz Kärnten formiert – haben es sich die Verantwortlichen unter Obmann Thomas Schell zum Ziel gesetzt, junge Menschen für das Pfadfindertum zu begeistern.
„Ihre Förderung und Entwicklung ist unser Ziel. Die Kinder lernen ihre Fähigkeiten und Talente kennen und verstehen, wie sie diese einsetzen können. Sie finden heraus wer sie sind und wofür sie stehen“, schildert Schell. 55 Kinder und Jugendliche werden in der Ponauer Straße 15 in Spittal in einem eigenen „Pfandi-Heim“ samt Garten mit großer Lagerfeuer-Stelle betreut. Ein neunköpfiges Team inklusive jungen Assistenten kümmert sich um den Pfadfindernachwuchs.
Die Pfadfinder engagieren sich für die Gemeinde
Sie alle sind Teil der größten Jugendbewegung weltweit mit 57 Millionen Mitgliedern aus 173 Ländern. Auch in der Stadtgemeinde werden diese in unterschiedliche Gruppen wie „Wichtlinge und Wölflinge“ unterteilt, um eine altersgerechte Betreuung sicherzustellen. „Tatsächliche Unterscheidungen“ gibt es jedoch nicht, wie Gruppenleiter Hubert Oberluggauer schildert: „Wir sind eine große Gemeinschaft, jeder hilft jedem. Bei uns stehen Teamfähigkeit, Freundschaft, Spaß und ein faires und respektvolles Miteinander im Vordergrund.“
Um den Zusammenhalt untereinander zu stärken, stehen neben den wöchentlichen Treffen auch regelmäßig Ausflüge an. Diese dienen auch dem Austausch mit anderen Gruppen aus aller Welt. Der Höhepunkt des Pfadfinder-Jahres ist ein großes Zeltlager. „Unsere Unternehmungen sind auch jahreszeitenabhängig. Zu Weihnachten backen wir Kekse für Altersheime oder sind beim Spittaler Weihnachtsdorf dabei. Auch beim Fasching sind wir vertreten“, sagt Oberluggauer, der über seine Kinder zu den Pfadfindern fand.
Nachwuchs und Betreuer sind jederzeit willkommen
Um diese Aktivitäten auch künftig organisieren zu können, werden Jugendbetreuer gesucht. Diese müssen eine Ausbildung mit unterschiedlichen Seminaren absolvieren. Das „Waldabzeichen“ ist der höchste Ausbildungsgrad für Jugendleiter. „Wir haben vier Betreuer, die schon als Kinder bei uns waren und dabei geblieben sind. Auch ich war als Jugendlicher bei den Pfadfindern und wurde dann Betreuer, bevor ich in den Vorstand ging. Es ist schön zu sehen, wie sich die Generationen treffen und die ganze Region zusammenkommt. Wir betreuen beispielsweise vier Kinder der gleichen Familie. Es sind zwei Zwillingspaare aus der Nachbarschaft. Wir hatten aber auch schon Kinder aus dem Möll- und Liesertal, Mallnitz, Obergottesfeld oder Berg im Drautal bei uns“, freut sich Schell, der neben Betreuern auch gerne neue Nachwuchs-Pfadfinder willkommen heißt.
Die einzige Voraussetzung: Ein Eintrittsalter von mindestens sieben Jahren. „Sie sollten begeisterungsfähig und offen für Neues sein. Wichtig ist auch, gut im Team zu funktionieren“, sagt Oberluggauer. Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr 120 Euro. Am 20. und 27. September haben Interessierte ab 16.30 Uhr die Möglichkeit, zu einem Schnupper-Tag vorbei zu kommen.