„Wir wollen Kärntens modernste Obstpresse sein. Deshalb haben wir unser Anmeldesystem so unkompliziert wie möglich gestaltet. Interessierte buchen online einen Termin und bringen ihre Äpfel vorbei. Diese werden direkt gepresst und in Fünf-Liter-Kartons. abgefüllt. So gibt es keine Wartezeiten und wir können sicherstellen, dass jeder Kunde auch wirklich den Saft aus seinen eigenen Äpfeln mit nach Hause nimmt“, schildert Nenad Belancic das Konzept seiner Obstpresse „Moskito“ in Napplach in der Gemeinde Reißeck.
Der Name der Anlage samt Bandpresse, Pasteur und automatischer Abfüllstation orientiert sich an den Anfängen des kleinen Familienbetriebes, der sich seit drei Jahren auf das Apfelpressen spezialisiert hat. „Wir haben unseren ersten Cider in Dänemark und Finnland abgefüllt. Dort gab es sehr viele Moskitos, die sich teilweise in unsere Flaschen verirrt haben“, erinnert sich der Betreiber, der den Moskito-Cider in Kärnten, Slowenien und Salzburg vertrieben hat.
Äpfel werden in Sackerln und Anhängern transportiert
Am 7. September wird die „Apfelpress-Saison“ offiziell eröffnet, wie Belancic verrät: „Es gibt keine Mindestmenge. Wir haben Privatkunden, die mit einem Sackerl aus dem eigenen Garten kommen, aber auch Bauern, die mit einem Anhänger vorfahren.“ Für weniger onlineaffine Kunden gibt es eine Alternative: Sie können ihr Obst rund um die Uhr vorbeibringen, in eine der grünen Kisten schütten und ihren Namen samt Telefonnummer hinterlegen. Sobald der Saft fertig ist, werden sie benachrichtigt.
Bei der Abholung kommt es immer wieder zu netten Begegnungen, die alle Beteiligten sehr schätzen: „Dadurch bekommt das Prozedere auch eine soziale Komponente. Man kommt immer wieder mit den Kunden ins Gespräch. Wir freuen uns, ihnen dabei helfen zu können, dass nicht mehr so viel Obst schlecht wird und weggeworfen werden muss.“ Nach Absprache können beispielsweise auch Birnen oder Quitten gepresst werden.