„Mein Vater war Einsatzstellenleiter, mein Sohn ist Rettungstaucher und meine Tochter in der Ausbildung zur Schiffsführerin. Wir schätzen die Kameradschaft und den Zusammenhalt“, sagt Bernd Pucher. Seit 25 Jahren ist er Einsatzstellenleiter der Österreichischen Wasserrettung, Einsatzstelle Döbriach. Seinen Weg zu der Organisation fand er jedoch schon 1986.

In 38 Einsatzjahren erlebte er die Entwicklung zum Ganzjahresbetrieb mit. „Als ich anfing, rückten wir hauptsächlich im Sommer aus. Mittlerweile haben wir bis zu 40 Einsätze pro Jahr. Unsere Fließwasserretter werden unter anderem zu Unwettereinsätzen gerufen. Wir kommen auch eingebrochenen Eisläufern oder Schwimmern, die es bei Gewittern nicht mehr rechtzeitig ans Ufer schaffen, zu Hilfe. Auch die Suche nach Vermissten und Sachgutbergungen fallen in unseren Aufgabenbereich. Unser Haupteinsatzgebiet ist zwar Oberkärnten, bei Großeinsätzen rücken wir jedoch in ganz Kärnten aus“, schildert der 53-jährige Servicetechniker, dem die Nachwuchsförderung ein besonderes Anliegen ist.

Nachwuchsförderung und ein neues Rettungsboot

Zu diesem Zweck wurde letztes Jahr die Kinder- und Jugendgruppe neu strukturiert und bietet für Interessierte zwischen vier und 13 Jahren ein ganzjähriges Programm. „Es kann nie genug Nachwuchs geben“, appelliert Pucher. Um ein aktives Mitglied zu werden, muss ein einwöchiger Rettungsschwimmkurs absolviert werden. Im Anschluss wird – nach erfolgreicher Absolvierung diverser Ausbildungsmodule – die Prüfung zur Einsatzkraft abgelegt.

Das nächste Projekt für die Einsatzstelle ist die Anschaffung eines neuen Rettungsbootes. „Dieses kostet 220.000 Euro. Davon müssen wir 130.000 Euro selbst aufbringen. Betriebe und Gemeinden haben uns dabei großzügig unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar.“