Über 80.000 Stimmen wurden von Lesern und Leserinnen der Kleinen Zeitung im Rahmen der Spitzenplatz-Wahl abgegeben. Wochenlang halfen sie ihren Lieblingswirten dabei, den Titel in die jeweilige Region zu holen. Dank der tatkräftigen Unterstützung ihrer Besucher, kann sich Irina Kanzian von der Kostbar in Winklern über den Bezirkssieg in Oberkärnten freuen. Dabei hat sie vor allem auf Unterschriftenlisten gesetzt, um es auch ihren älteren Besuchern zu ermöglichen, an dem Voting teilzunehmen. Und diese Chance nahmen sie wahr und verhalfen ihrer „Lieblingswirtin“ somit zum Sieg.
„Wir hatten eine Besucherin, die sogar eine eigene Unterschriftenliste organisiert und zu uns gebracht hat. All ihre Familienmitglieder haben darauf unterschrieben. Auch ich konnte auf die Unterstützung meiner Familie setzen. Meine Oma hat sich sogar einen Wecker gestellt, um das Abstimmen nicht zu vergessen. Wir haben den Aufruf auch auf Facebook gepostet. Ich denke, das hat auch geholfen. Wir haben uns sehr über den Sieg gefreut“, erinnert sich Kanzian an die Voting-Phase, aus der sie nun als Siegerin hervorging. Neben den Klassikern wie Burger und Schnitzel, wird in der Kostbar auch auf kulinarische Abwechslung gesetzt. Das Angebot reicht von Picknick-Kisten mit einer Mölltaler Schmankerl-Platte, Topfenbällchen, Almkäse und Traubenmarmelade, bis hin zu Spargel Cordon Bleu und vegetarischen Eierschwammerl-Burgern. Auf der Getränkekarte stehen zudem saisonale Spritzer und verschiedene Kostbar-Hauslimonaden.
Familiäre Wohnzimmer-Atmosphäre
Die Beliebtheit der Kostbar erklärt sich die Wirtin so: „Wir haben eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre. Zudem legen wir sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Fast alles wird von uns selbst produziert, das gibt es heute kaum noch. Zudem wissen unserer Besucher, dass wir sie wertschätzen und dieses Gefühl haben sie uns nun mit dem Sieg zurückgegeben. Wir hören auch oft, dass der direkte Kundenkontakt und die Tatsache, dass meine Familie mithilft, sehr geschätzt wird.“ Zu diesem Erfolgsrezept tragen vier Mitarbeiterinnen – unter ihnen Mama und Schwester der Wirtin – bei. Im Februar 2020 wurde die Kostbar eröffnet. „Wir hatten einen Monat offen und mussten dann wegen Corona direkt wieder schließen“, erinnert sich die 27-Jährige. Ihre Wirtinnen-Karriere startete sie im Gailtaler Biohotel Daberer, bevor sie nach mehreren Zwischenstationen ihre Berufung in der Selbstständigkeit fand.
Auf Platz zwei schaffte es Charly‘s Wirtshaus in Döbriach, dicht gefolgt vom Landhotel Kreinerhof in Möllbrücke.