Einigkeit herrschte in der jüngsten Gemeinderatssitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Leopold Astner (ÖVP) in Hermagor, bei der allerdings einige Sessel urlaubs- oder hitzebedingt leer blieben. Gearbeitet wurde trotzdem, wie alle anderen Beratungspunkte wurde auch die Ausweitung der Gewerbezone in Tröpolach, hier wollen zwei weitere Unternehmen ihre Standorte errichten, einstimmig abgesegnet. Ebenso gab es für den auf breiter Ebene diskutierten touristischen Masterplan grünes Licht. Die Erleichterung, für das touristische Sorgenkind Naturschwimmbad Radnig nun nach mehreren erfolglosen Versuchen endlich einen Pächter gefunden zu haben, war deutlich spürbar. Künftig wird der Slowake Miroslav Filčák im Familienbetrieb mit Gattin Ivana, sowie Sara, Oliver und Jakub Čorejs Büffet und Bad betreiben.
Die Familien sind in Hermagor nicht unbekannt, Filčák und die Čorejs führen seit 2017 das Hotel „Marienhof“, eher bekannt als seinerzeitiger „Stotterhof“, in Untervellach. „Meine Gattin kannte diese Naturoase in Radnig und war schon einige Male dort“, erzählt der Firmenchef. Allerdings erfuhren sie erst spät von der Pachtmöglichkeit, schlugen dann aber nach eingehender familieninterner Diskussion zu. Filčák: „Das Bad passt in unser Betriebskonzept, mit Radnig können wir unseren Gästen ein attraktives Badeangebot bieten, deswegen haben wir den Personalstand um vier Mitarbeiter aufgestockt.“
30 freiwillige Helferinnen und Helfer
Der Pachtvertrag wurde auf eine Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Die Radniger, die großen Wert auf ihr „Badl“ legen, können aufatmen. Diese Erleichterung brachte Gemeinderätin Elke Beneke (SPÖ), eine Radnigerin, auch zum Ausdruck. „Ich bin über die Wiedereröffnung unseres Bad sehr erleichtert.“ Die Radniger leisten auch ihren seinerzeit versprochenen Beitrag für dieses Bad. Zuletzt arbeiteten laut Vereinsobmann Heimo Walker über 30 freiwillige Helferinnen und Helfer daran, ihr Badl für die Saison fit zu machen.