Mit einer Gedenkwanderung von Weidenburg im Gailtal aus über den Karnischen Kamm auf die italienische Nachbaralm „Malga Promos“ gedachten einige Kötschach-Mauthener unter Führung von Hannes Guggenberger dem Schicksal von italienischen Almleuten, die am 21. Juli 1944 von SS-Schergen umgebracht wurden. Die mehrköpfige SS-Truppe kam damals vom Gailtal in der Verkleidung kommunistischer Partisanen auf die Promosalm und richtete dort ein unvorstellbares Blutbad an. 16 Menschen, darunter Frauen und Kinder, wurden in der Käserei brutal ermordet. Auf dem Weg nach Paluzza brachten die Mörder zwei weitere Frauen um und erschlugen zwei Holzknechte,  in Paluzza ließen sich die SS-Leute von Partisanensympathisanten mit Lebensmitteln versorgen.

Bürgermeister von Paluzza hielt Gedenkansprache

Dem Italiener Dino Ariis ist es zu verdanken, etwas Licht in dieses dunkle Kapitel des Partisanenkrieges am Ende des 2. Weltkrieges auf den Karnischen Almen gebracht zu haben. Es  kam dennoch nie zu einer Aufklärung dieser Gräueltaten, all diese Morden blieben ungesühnt. Laut Guggenberger kam auch seitens Kärnten nie ein offizielles Zeichen der Anteilnahme. An die 50 Personen nahmen am vergangenen Sonntag im Rahmen dieses Gedenkens auf der Promosalm am von einem italienischen Chor gesanglich umrahmten Gedenk-Gottesdienst teil. Der neue Bürgermeister von Paluzza, Luca Scrignaro, hielt die Gedenkansprache, einige seiner Amtskollegen aus seinerzeit betroffenen Gemeinden waren ebenso anwesend.