Von Möllbrücke bis Techendorf, von Radenthein bis Seeboden: Bei der Spitzenplatzwahl 2024 dreht sich heuer alles um Gastfreundschaft, Gemütlichkeit, heimische Kulinarik, sympathische Wirtsleute und Geselligkeit. Gesucht wird diesmal die Lieblingswirtin oder der Lieblingswirt. 22 Oberkärntner Gastronome kämpfen um den Titel „Spitzenplatz“. Bis zum 24. Juli können die Leserinnen und Leser für ihren Favoriten noch abstimmen. Das geht einerseits im Rahmen des Online-Votings, andererseits mittels Unterschriftenlisten, die in den Gasthäusern aufliegen.

Nicht ganz eine Woche verbleibt den Wirten noch, um Stimmen zu sammeln. Das Ranking wird aktuell von diesen Dreien angeführt: der Matzelsdorferhof von Heinz und Evelyn Strasser in Millstatt, die Winklerner Kostbar von Irina Kanzian und das Landhotel Kreinerhof von Alfred Kreiner in Lurnfeld.

Wohnzimmer-Atmosphäre in Winklern

Motiviert, in den letzten Tagen nochmal Vollgas zu geben, sind sie alle. So will etwa Irina Kanzian aus Winklern ihr Hauptaugenmerk auf die Unterschriftenlisten legen: „Darauf haben wir am Anfang nicht geschaut. Aber für unseren älteren Gäste ist das leichter, am Handy kennen sie sich nicht so gut aus.“ Warum ihre Kostbar im Rennen so weit vorne mitmischt, erklärt sie sich so: „Die heimelige Wohnzimmer-Atmosphäre, der direkte Kundenkontakt und die Tatsache, dass meine ganze Familie mithilft, das gefällt den Gästen und auch, dass wir viel Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit legen. Wir produzieren fast alles selber.“

Das Kostbar-Team: Lena Granig, Sabrina Zeiner, Chefin Irina Kanzian, Marie und Susanne Kranabether
Das Kostbar-Team: Lena Granig, Sabrina Zeiner, Chefin Irina Kanzian, Marie und Susanne Kranabether © Manuel Zloebl

„Blödlerei und Plauderei“

„Die Wahl kommt mir vor, wie ein kleines Formel 1-Rennen. Es gefällt mir selber, dass wir vorne mit dabei sind und meine Mama ist besonders stolz darauf“, scherzt Alfred Kreiner. Sein Humor und die „Blödlerei und Plauderei“ sind es, was den Gästen an seinem Kreinerhof, den er mit seiner Frau Kerstin betreibt, besonders gut gefällt. Etwas, das den Wirt von anderen unterscheidet, ist die Speisekarte des Restaurants: Die ist nämlich im Kärntner Dialekt geschrieben. „Ich unterhalte mich auch mit allen, spreche sie mit ‚Du‘ an und frage, woher sie kommen und wohin die Reise geht. Das kommt gut an.“ Die Leidenschaft, Wirt zu sein, dieses Gefühl versucht er tagtäglich an seine Gäste weiterzugeben.

Alfred Kreiner und seine Frau Kerstin geben alles für ihre Gäste
Alfred Kreiner und seine Frau Kerstin geben alles für ihre Gäste © KK/privat

Herzblut bei jedem Bissen

Fertigprodukte sucht beim Matzeldorferhof in Millstatt vergeblich. Eine bodenständige Küche mit viel Qualität am Teller ist Heinz und Evelyn Strasser besonders wichtig: „Wir machen unsere Arbeit mit Leib und Seele. Dieses Herzblut wollen wir mit jedem Bissen vermitteln. Während mein Mann in der Küche steht, übernehme ich den Service.“ Das wird von ihren Gästen geschätzt, die durch ihre Stimmabgabe dem Wirts-Ehepaar ihre Dankbarkeit ausdrücken.

Heinz und Evelyn Strasser machen ihre Arbeit mit Leib und Seele
Heinz und Evelyn Strasser machen ihre Arbeit mit Leib und Seele © KK/Privat