Kranke und absterbende Bäume sind für Borkenkäfer besonders ansprechend. Während der Sommermonate – aufgrund der Trockenheit und Hitze – werden jedoch auch gesunde Wälder als Brutstätten befallen. Die betroffenen Fichten sterben innerhalb weniger Wochen. Um dem Befall künftig entgegenzuwirken, sucht die Klimawandelanpassungsmodellregion (KLAR!) Nockregion drei Hundeteams, die sich zu Borkenkäfer-Spürhunden ausbilden lassen wollen.

Die Kosten in Höhe von 3500 Euro übernimmt die KLAR! Nockregion. Im Gegenzug verpflichten sich die Hundeteams nach erfolgreicher Ausbildung dazu, für einen vorgegebenen Zeitraum auf Borkenkäfersuche zu gehen. Das Projekt wurde im KLAR! Murraum-Leoben bereits umgesetzt und zum heurigen, österreichweiten KLAR! Projekt des Jahres gewählt. In der Nockregion soll nun an diesen Erfolg angeknüpft werden. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „KLAR! Nockregion“ durchgeführt.

Borkenkäfer-Duftstoffe und 100.000 Nachkommen

Rettungshundetrainer und Hunde-Sachverständiger Leopold Slotta-Bachmayr wird die Ausbildung der Hunde übernehmen. Im Rahmen der Ausbildung lernen Hunde den Geruch des Käfers und dessen Duftstoffe kennen. Die feinen Spürnasen können die Schädlinge schnell ausfindig machen und ihre Besitzer auf befallene Bäume hinweisen. Im Anschluss entscheidet ein Forstwirt, was in weiterer Folge mit den Bäumen passiert. Im Idealfall werden sie aus dem Wald entfernt, um die Verbreitung des Käfers einzudämmen. Dieser kann während der Sommermonate bis zu 100.000 Nachkommen produzieren und so ganze Waldstücke gefährden.

Um an dem Projekt teilzunehmen, ist eine Anmeldung zum Scouting bis 1. September notwendig. Interessierte finden nähere Informationen zur Ausbildung unter www.rm-kaernten.at/projekt/borkenkaeferspuerhunde/.