Ayko brachte Matthias Baier aus Gmünd als „Spätberufenen“ zur Bergrettung. Der siebenjährige Golden-Retriever-Labrador-Mischling hat das Leben des 48-Jährigen gehörig verändert. „Meine Frau Sabrina sowie meine Söhne Nico und Elias wünschten sich einen Hund. Weil ich wusste, dass ein Hund viel Zeit benötigt, habe ich lange dagegen gehalten“, sagt Baier. Als der Welpen 2017 im Kreise der Familie war, eroberte er die Herzen im Sturm.
Der Zeitaufwand für die Hundeschule war kein Thema mehr. „Nach der Begleithunde-Ausbildung wollte ich mit Ayko weiterarbeiten und entschloss mich, ihn als Lawinensuchhund auszubilden“, sagt der LKW-Fahrer. Das wiederum setzte voraus, dass er die Bergretter-Ausbildung macht. 2018 war es soweit, Hund und Herrchen absolvierten innerhalb von gut zwei Jahren die Ausbildungen zum Bergretter sowie zum Lawinensuch- und Einsatzhund.
Die ganze Familie ist bei Einsatzorganisationen
Mehrere Lawineneinsätze und die Suche nach Vermissten haben die beiden bereits absolviert. „Es gibt traurige Einsätze, aber auch viele, bei denen wir Menschen retten können.“ Die Kameradschaft und der gute Zusammenhalt in der Ortstelle Lieser- Maltatal, die im September ihr 80-Jahr-Jubiläum feiert, sind für Baier der schönste Lohn für seine ehrenamtlichen Tätigkeit. Die gesamte Familie engagiert sich: Sabrina Baier ist Sanitäterin beim Roten Kreuz und die Söhne (16 und 10) Mitglieder bei der Feuerwehr Malta.
Wichtige Stütze für verunglückten Freund
Die Familie stand auch zusammen, als Gilbert Kohlhuber, Baiers Bergrettungskollege und Freund, im Sommer des Vorjahres verunglückte und seither auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Familie Baier ist ihm seither eine wichtige Stütze. Baier und dessen Kameraden organisierten im März ein Benefiz-Skitourenrennen, bei dem 17.000 Euro für den barrierefreien Umbau für Kohlhubers Haus eingenommen wurden.