Vor rund einem Monat wurde Stefan Oberguggenberger aus St. Lorenzen im Lesachtal zum Obmann der österreichischen Jungzüchtervereinigung gewählt. „Wir arbeiten rassenunabhängig, bundesländerübergreifend und sind österreichweit vernetzt“, erzählt der 26-jährige Lesachtaler. Vorher war er bereits in der Kärntner Landesorganisation aktiv und ist vor zwei Jahren in den Bundesausschuss gewählt worden. „Wir organisieren alle zwei Jahre das Bundes-Jungzüchter-Championat“, erzählt der gelernte Landmaschinenmechaniker der im Vorjahr mit seiner „Sophia“ den Bundessieg holte, „das ist die höchste Auszeichnung, die man als Züchter erreichen kann“. Hier geht es um ein gutes Zusammenspiel zwischen Züchter und Tier. „Sophia ist eine sehr ruhige und gelassene Kalbin, und wir haben einen Winter lang für die Rinderschau trainiert“, sagt Oberguggenberger.

Oberguggenberger sieht in seiner neuen Aufgabe die Möglichkeit, bundesweit im Zuchtgeschehen mitzuwirken. „Unser Ziel ist es, dass junge Bauern zu ihrem Vieh eine Beziehung aufbauen und nicht nur etwas erwirtschaften wollen“. Er lebt mit seinen Eltern Stefan und Herta auf einem Bergbauernhof in Frohn bei St. Lorenzen mit 12 Milchkühen, 9 Stück Jungvieh und 26 Schafen. Beruflich ist der Bundesobmann für 47 Betriebe von Maria Luggau bis Reisach als Milchprobenehmer unterwegs und sieht hier eine gute Möglichkeit mit Landwirten über aktuelle Anliegen zu sprechen, die er dann im Vorstand vorbringt und mit seinem Team versucht umzusetzen. Die Vorstandssitzungen im österreichischen Verband werden online durchgeführt. „Nur so ist es mir möglich, vom Lesachtal aus dieses Amt auszuüben“, freut sich Oberguggenberger, der als erster Kärntner dieses Amt übernommen hat, „natürlich sind auch Sitzungen dabei, die in Wien stattfinden“. Die jährliche Generalversammlung ist immer zweitägig. „Das ist auch die Gelegenheit bei der wir Jungzüchter uns besser kennenlernen und unsere Erfahrungen austauschen können.“