Im Bezirk Spittal waren für die EU Wahl 2024 60.120 Personen wahlberechtigt, um 1675 weniger als bei der EU Wahl 2019. Bei einer Wahlbeteiligung von 50,9 Prozent lag im Bezirk Spittal die FPÖ mit 38 Prozent klar vorne. Sie legte 14,2 Prozent zu. Nur im Bezirk Feldkirchen schnitt sie mit 38,8 Prozent noch stärker ab. Platz zwei erreichte die SPÖ mit 23,9 Prozent (minus 3,2 Prozent). Den größten Verlust fuhr die ÖVP ein: Sie erreichte 21,3 Prozent, das entspricht einem Minus von 11,3 Prozent. Die Neos erhielten 7,5 Prozent (plus 0,3 Prozent), die Grüne 5,1 Prozent (minus 3 Prozent), die DNA wurde von 2,9 Prozent der Wähler und die KPÖ von 1,4 (plus 1 Prozent) gewählt.
FPÖ-Hochburgen
Eine Hochburg mit absoluter Mehrheit gibt es in Stall im Mölltal. Die FPÖ fuhr 56,2 Prozent, das entspricht einem Plus von 14,7 Prozent, ein. Ein Minus im nahezu selben Ausmaß (14,3 Prozent) musste die ÖVP in Stall hinnehmen und landete mit 14,9 Prozent der Stimmen hinter FPÖ und SPÖ (15,9 Prozent). 49,1 Prozent gab es für die FPÖ in Krems. Mit einem Plus von 20,1 Prozent ist das der höchste Zugewinn der Blauen im Bezirk. In Radenthein, der Heimatgemeinde von FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl, erreichte dessen Partei mit 40,5 Prozent (plus 15 Prozent) ebenfalls den ersten Platz.
Nur in zwei Gemeinden war die SPÖ stimmenstärkste Partei. In Mallnitz erhielt sie 36,2 Prozent, was gleichzeitig einen Verlust von 7,2 Prozent bedeutet. Die ÖVP erhielt 22,4 Prozent (minus 15,5 Prozent), die FPÖ 22,1 Prozent, das ist ein Plus von 11 Prozent. In Dellach/Drau erreichte die SPÖ 29,3 Prozent (plus 1,8 Prozent), die FPÖ folgte mit knappem Abstand auf Platz 2 - 29,2 Prozent (plus 12,9 Prozent), die ÖVP erhielt 23,6 Prozent und verlor 17,8 Prozent im Vergleich zu 2019.
ÖVP hat überall verloren
Nur einen kleinen Lichtblick für die ÖVP gab es in Weißensee. Sie war mit 40,6 Prozent zwar stärkste Partei, verlor dennoch 6,5 Prozent. Die FPÖ erreichte 20,6 Prozent (plus 4,7 Prozent). Die SPÖ erreichte 15,1 Prozent (plus 0,1 Prozent). Die Neos erreichten hier übrigens ihr bestes Bezirksergebnis: 12,6 Prozent (plus 0,9 Prozent). In Heiligenblut erreichte die ÖVP 37,9 Prozent, allerdings bei einem Verlust von 11,5 Prozent. Die FPÖ legte um 6,7 Prozent auf 29,1 Prozent zu. Die SPÖ erhielt 13 Prozent (plus 0,3 Prozent). Auch in Heiligenblut punkteten die Neos. Sie erreichten 10,6 Prozent (plus 3,2 Prozent).
FPÖ legte im in Hermagors Bezirksgemeinden zu
Im Bezirk Hermagor waren 14.291 Menschen zur Urne gerufen, die Wahlbeteiligung lag bei 57,6 Prozent. Traditionell liegt die ÖVP vorne. Sie erreichte mit 29,5 Prozent den ersten Platz, verlor allerdings 8,8 Prozent. Diese sind zur FPÖ gewandert, die mit 27,5 Prozent (+9,6 Prozent) auf Platz 2 landete. Die SPÖ erhielt 26,4 Prozent (-2,4 Prozent), die Neos erreichten 7,3 Prozent (+0,7 Prozent), die Grünen 5,1 Prozent (-2,3 Prozent), die DNA 2,9 und die KPÖ 1,4 Prozent (+0,9 Prozent).
Einzig in Gitschtal landete die FPÖ auf Platz 1: 33 Prozent (+ 7,6 Prozent). In Lesachtal erreichte die ÖVP zwar die absolute Mehrheit von 52,5 Prozent. Das Minus von 9,5 Prozent wanderte zur FPÖ: diese erhielt 21,8 Prozent (+ 10,1 Prozent). Auch in Kötschach-Mauthen wanderten ÖVP-Stimmen zur FPÖ: ÖVP 30,6 Prozent (- 12,2 Prozent), FPÖ 28,7 Prozent (+ 11,9 Prozent). Ähnlich die Situation in Kirchbach und Dellach/Gail. Die SPÖ blieb in Hermagor und St. Stefan/Gail stimmenstärkste Partei, verlor aber zugunsten von FPÖ und Neos.