Es sind Rezepte, die meist von Generation zu Generation weitergegeben werden – etwa das vom hausgemachten Bauernbrot, das bei keiner Brettljause fehlen darf. Oder dem Kärntner Reindling, der den süßen Abschluss bildet. Für alle, denen beim Gedanken an Speck, Aufstrich, Schinken, warmes Brot, Sulze, Glundner Kas und Co. das Wasser im Mund zusammenläuft, gibt es die guten Nachrichten vorne weg: Lange muss man auf den Saisonstart der Buschenschenken im Bezirk Spittal nicht mehr warten, einige haben bereits geöffnet.
Etwas, dass alle Betreiber vereint, ist, dass nahezu alle Spezialitäten aus eigener bäuerlicher Erzeugung stammen und mit viel Liebe angerichtet werden. So ist es etwa bei Familie Reiter der Fall. Seit 31 Jahren gibt es ihre Buschenschank Hatzhof in Rangersdorf schon. Sie ist übrigens ganzjährig geöffnet. „Immer am Samstag haben wir ab 16 Uhr geöffnet“, informiert Karoline Reiter. Von Juni bis Allerheiligen ist sie auch freitags ab 16 Uhr da. Neben speziellen Sirups, ist vor allem der Himmelschlüsselsaft der Renner. Auf Vorbestellung wird auch ein Mölltaler Jausenkorb gerichtet. Die familiäre Betreuung, das besondere Ambiente im ehemaligen Pferdestall, der liebevoll umgebaut wurde, werde von den Gästen sehr geschätzt.
Sitzgelegenheit im Garten
Mit dem 1. April startete die Buschenschank Egger aus Spittal in die Saison. Täglich von 11 Uhr bis 21 Uhr warten sie mit hausgemachten Schmankerln auf. Bei schönem Wetter laden Sitzmöglichkeiten zum verweilen im Garten ein. „Man sieht bei uns, wie die Tiere aufwachsen und leben. Sie werden direkt am Hof geschlachtet, das erspart ihnen unnötige Transportwege und Stress. Auch, dass die ganze Familie mithilft und anwesend ist, gefällt unseren Gästen besonders gut“, weiß Burgi Egger.
Seit 23. April ist auch die Buschenschenke Höfler in Millstatt wieder geöffnet, immer dienstags bis samstags, jeweils von 14 bis 20 Uhr, werden hier die Gäste mit Speck, Brot und mehr verwöhnt. „Weil an Dienstagen fast nichts geöffnet hat, haben wir unsere Ruhetage auf Sonntag und Montag geändert“, informiert Gustav Unterlerchner. Seine Buschenschenke ist nicht nur wegen der Kulinarik, sondern auch wegen dem atemberaubenden Blick über den Millstätter See ein beliebter Treffpunkt.
Klein, aber fein
Wer sehnsüchtig auf die Buschenschenke Hupfa in Berg im Drautal wartet, muss sich noch ein paar Tage gedulden. „Wir legen ab 3. Mai los“, sagt Nadja Niedermüller. Freitags und samstags, ab 16 Uhr, und sonntags zwischen 15 Uhr und 22 Uhr haben sie geöffnet. „Nur in den ersten beiden Ferienwochen im Juli haben wir Betriebsurlaub.“ Neben den Jausenplatten überzeugt die Gäste das familiäre Umfeld und der Bauernhof, der vis-à-vis der Buschenschank liegt.
„Wird vom Wetter abhängen“
Mit 19. Mai geht es bei der Buschenschank Hübelbauer in Bad Kleinkirchheim los. Geöffnet hat man dann immer Mittwoch bis Samstag, von 14 bis 20 Uhr. Die ruhige Gegend, die Qualität der Speisen und der kleine, aber feine Familienbetrieb überzeugt die Gäste seit vielen Jahren.
An welchem Tag genau eröffnet werden soll, darüber ist man sich bei der Buschenschank Trutschnig, vulgo Fröschl, in Oberdrauburg noch unsicher. Fest steht, dass es im Juni soweit sein soll. „Das werden wir vom Wetter abhängig machen, auch ob wir nur am Wochenende oder zusätzlich unter der Woche aufsperren werden“, sagt Liesbeth Trutschnig. Gründe für die Überlegungen sei, dass nicht mehr so viele Gäste einkehren würden, wie noch vor einigen Jahren und es mittlerweile auch einige Hofläden gebe. Seit je her überzeugt die Familie mit Schmankerln, die am Familienhof hergestellt werden. „Wenn die Gäste wollen, können sie vor oder nach dem Essen zu den Tieren gehen und sie streicheln“, sagt Trutschnig. In diesem Sinne: Eine gemütliche Einkehr und Mahlzeit!