Da staunten die Mitarbeiter des Spittaler Busbahnhofes nicht schlecht, als sie Dienstagfrüh ein Tier in der Ecke eines Zwischengangs im Bereich der Werkstatt hocken sahen. Als sie sich ihm näherten, stellte sich heraus, dass es eine Gams war. Postbus-Mitarbeiterin Silvia Sommeregger und ihr Kollege beratschlagten, was sie machen sollten. „Das Tier lag ganz ruhig auf dem Boden und schaute uns mit großen Augen an. Ich habe bei der Polizei anzurufen“, schildert Sommeregger. Die beiden Polizisten wiederum verständigten Mitglieder der Gemeindejagd Spittal. Heinz Hoffelner, der im Wirtschaftshof der Gemeinde Spittal tätig ist, sowie Franz Egger waren gleich zur Stelle und bestätigten, dass es sich um einen Gamsbock handelt.
Tier flüchtete durch die Glastüre
Dennoch war man ratlos, wie man weiter vorgehen wird. „Wir haben versucht, uns dem Tier zu nähern, doch da sprang es plötzlich auf, lief durch die Glastüre durch und entwischte über die Körnerstraße“, schildert Hoffelner. „Die doppelt verglaste Türe war kaputt, doch wir haben keine Blutspuren entdeckt, so hoffe ich, dass dem Gamsbock nichts passiert ist“, sagt Sommeregger. Die Polizisten versuchten im Anschluss nach ihm Ausschau zu halten und folgten mit dem Auto. Gemeindejäger Hoffelner sagt, dass es im Frühling öfters vorkommt, dass Gamswild bis ins Tal kommt: „Wind und Schneefall in der Nacht auf Dienstag dürften auch dazu beigetragen haben, dass sich der Bock in die Stadt verirrt hat. Wir vermuten, dass er in die Auen gelaufen ist und dass ihm bei der turbulenten Flucht nichts passiert ist.“