„Noch ist es nicht so weit. Aber wir arbeiten schon fest daran“, ist auf der Website des Wirtshauses „Wirt zu St. Peter“ in Rangersdorf zu lesen. Die Rede ist von einem Wohnbau-Projekt mit 18 neuen Wohnungen, neu gestaltetem Dorf-Café, einer Tagesstätte für ältere Menschen, einem Gastgarten, einem Dorfplatz und einem als Terrasse genutzten Flachdach. „Wenn alles nach Plan läuft, ist die Bauphase mit 30. Juni abgeschlossen. Bis dahin sollen die neuen Wohnungen bezugsfähig sein“, verrät Helmut Kerschbaumer der „Wirt zu St. Peter Projektentwicklung OG“. Investiert werden rund drei Millionen Euro.
Im ehemaligen Wirtshaus „Wirt zu St. Peter“ und einem daran anschließenden Neubau entstehen 18 neue Wohnungen mit Kellerabteil, Loggia und Parkplätzen. Im Februar wurde mit den Abbrucharbeiten der Innenräume und der Verstärkung des Dachstuhls begonnen.
Dorfcafé für Frauen und Tagesstätte für ältere Menschen
Die vier Ebenen sollen künftig wie folgt genutzt werden: In den unter Denkmalschutz stehenden Gasträumen im Erdgeschoss — der Fercherstube, der Gaststube und dem Vorraum — wird ein neues Gastlokal entstehen. Das Konzept steht noch nicht fest, im Raum steht allerdings ein gemütliches Dorfcafé, wie Kerschbaumer verrät: „Wir sind noch auf der Suche nach neuen Betreibern. Allerdings würde ich mir einen Treffpunkt für Frauen in Form eines Cafés wünschen, die ihre Kinder von der Schule abholen und sich unterdessen die Zeit vertreiben wollen. In der Nähe gibt es nur klassische Wirtshäuser, die für diese Zielgruppe wenig ansprechend sind.“ Ergänzt wird die Stube durch einen Gastgarten, auch ein Dorfplatz ist in Planung.
Auch für das Untergeschoß gibt es bereits Pläne. „Mit direktem Zugang zum Garten könnten die Flächen als eine Art Tagesstätte für ältere und betreuungsbedürftige Menschen genutzt werden. Zudem sind Physiotherapie-, Nagelpflege-, Kosmetik-, oder Massageräume angedacht. Die Realisierung hängt jedoch von der noch nicht abgeklärten Finanzierung ab“, sagt Kerschbaumer.
„Alters-WG“ und neue Wohneinheiten
Im ersten Obergeschoß und dem Dachgeschoß werden zehn neue Wohnungen errichtet. Sechs Wohnungen zwischen 26,26 und 41,94 Quadratmetern befinden sich im ersten Stockwerk. Diese sind dank einer bodenebenen Dusche und einem behindertengerechten Aufzug barrierefrei und könnten bei Bedarf von älteren Personen gemietet werden, so Kerschbaumer: „Die Idee wäre, so etwas wie eine ‚Alters-WG‘ zu gründen. Menschen, die nicht länger in ihrer eigenen Wohnung wohnen wollen, für die ein Altersheim jedoch keine Option ist, hätten so die Möglichkeit, zwar alleine zu leben, gleichzeitig aber Menschen in ihrem Alter um sich zu haben. Ein separater Raum mit Couch, Tisch und Fernseher könnte als Gemeinschaftsraum und Treffpunkt dienen“. Die Miete für die kleineren Wohnungen startet bei 324,60 Euro inklusive Betriebskosten. Die größte Wohnung mit 41,94 Quadratmetern ist für 518,70 Euro zu haben.
Unter dem Dach, im zweiten Stockwerk, sind weitere vier Mietwohnungen zwischen 48,34 und 68,91 Quadratmetern geplant. Sie verfügen über eine Loggia, ein Kellerabteil, Parkettböden mit Fußbodenheizung und eine moderne EWE-Küche mit Steinplatten und Cerankochfeld. Zwischen dem bestehenden Wirtshaus und dem Neubau entsteht ein offener Erschließungstrakt mit Stiegen und Lift.
Acht Wohnungen im Neubau
Im mit Holz gestalteten Neubau werden weitere acht Wohnungen zu je 60 Quadratmetern auf zwei Stockwerken gebaut. Auch diese Wohnungen sind mit einer Loggia und einem Kellerabteil ausgestattet. Das Dach wird für Photovoltaikanlagen und als Terrasse für die Wohnungen im ersten Stock genutzt. Das Untergeschoß bietet Platz für neun Kfz-Abstellplätze. Nördlich des Neubaus befinden sich drei weitere Parkplätze. Die Miete für die 60 Quadratmeter Wohnungen beträgt 677 Euro inklusive Betriebskosten.