Ein Festumzug, Programmpunkte vieler unterschiedlicher Vereine, ein Zeltfest am Gemeindeplatz und musikalische Unterhaltung mit der Partyband „Folkxtime“ und „Die 3 Wilderer“ – das Rahmenprogramm für das Jubiläumsfest „900 Jahre Kolbnitz“ steht, wie Stefan Schupfer, Bürgermeister von Reißeck verrät: „Die Planung ist bereits in vollem Gange. Es ist uns besonders wichtig, vor allem die örtlichen Vereine in die Organisation und Umsetzung miteinzubinden.“ Demnach wird am 15. und 16. Juni auch ein „Fest der Vereine“ gefeiert. Unter anderem werden die Jagdgesellschaft Kolbnitz, der Kammeradschaftsbund Reißeck und der Pfarrkindergarten Kolbnitz ihre langjährigen Jubiläen zelebrieren.
Der Ort Kolbnitz wurde erstmals 1124 urkundlich erwähnt, zuerst als „Colomunito“ (abgesicherter Hügel), dann als „Cholomunze“ und schließlich als Kolbnitz. 900 Jahre später wird, im Rahmen der Feierlichkeiten, gemeinsam auf die lange Historie zurückgeblickt. Die Geschichte wird im Rahmen des Jubiläums in einer Festschrift niedergeschrieben, welche die wichtigsten Ereignisse zusammenfasst.
Der Danielsberg, Penk, Teuchl und die Brauerei „Staner“
Unter anderem konnte anhand von Werkzeugen aus Stein, welche bei Grabungen gefunden wurden, nachgewiesen werden, dass der Danielsberg bereits vor über 6000 Jahren besiedelt war. 1234 wurde der Ort Penk erstmals schriftlich erwähnt. Es wird ein Heinrich von Penk in Aufzeichnungen angeführt, der seinen Ansitz in der heutigen „Ruine Mölltheuer“ hatte. 1295 wurde die Teuchl als „das stille Tal“ erstmals erwähnt. Eine Schaf-Schwaige in der Teuchl war damals dazu bestimmt, den Obervellacher Pfarrer zu versorgen. Auch die Gründung der Brauerei „Staner“ um 1600 wird als „gesellschaftlicher Höhepunkt“ in der Historie der Ortschaft vermerkt. Gemäß der Tradition wurden Steine zum Glühen gebracht und schließlich zum Sieden von Hafermalz verwendet. Auf viele weitere prägende Ereignisse wird, im Rahmen der Feier, gemeinsam zurückgeblickt.