„Aufgrund der bisher erfolglos verlaufenen Gespräche über die Zukunft der Bergbahnen Heiligenblut, wurde am 22. März die Bürgerinitiative (BI) Bergbahnenrettung Heiligenblut gegründet“, geben die Gründungsmitglieder Reinhard Mammerler und Klaus Peter Trautmann bekannt. Ziele der BI sind der Erhalt des Vollbetriebes, sowie die Zukunftssicherung der Bergbahnen Heiligenblut. „Die Bergbahnen sind ein wichtiges Standbein des Tourismus im Mölltal. Viele Arbeitsplätze, Hotel- und Gastrobetriebe, Handels- und Servicebetriebe sehen zur Zeit in eine unsichere Zukunft. Das Schicksal des Tales hängt an den Bergbahnen“, sagen die BI-Sprecher. Mammerler, der aus Niederösterreich stammt, baut derzeit vor Ort ein Ferienhaus zur weiteren Vermietung. Der deutsche Baumeister Trautmann investierte bereits mit einer Investoren-Gruppe in Ferienwohnungen in Heiligenblut.

Ihrer Meinung nach, ist die derzeit von den Bergbahnen bevorzugte Variante des Weiterbetriebes ohne die Lifte des Fleisstales nicht zukunftsfähig. Wenig Verständnis haben sie dafür, dass andere Skigebiete mit hohem Investitionsvolumen ausbauen, während in Heiligenblut das Skigebiet, trotz hoher Schneesicherheit, eingeschränkt werden soll.

Viele Tourismusbetriebe haben investiert

„Das mag aus betriebswirtschaftlicher Sicht kurzfristig sinnvoll erscheinen, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht ist dieser Schritt nicht nachvollziehbar“, sagen die beiden. Denn in der jüngeren Vergangenheit als auch in der Gegenwart, haben viele Hotel- und Gastronomiebetriebe und Privatvermieter investiert und modernisiert.

Da laut eigenen Angaben auch die Eigentümer der Bergbahnen an einer positiven Zukunft des Skigebietes und damit verbunden von Heiligenblut und des gesamten Mölltales interessiert sind, wolle man gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Die BI hofft auf Unterstützung  der Bevölkerung, des Landes, der Gemeinden, und der Betriebe des Mölltales. „Heiligenblut ist ein Juwel, auf das man in ganz Österreich stolz sein kann“, sind sich die beiden einig.

Fleissalm wird aus Kostengründen nicht mehr betrieben

Vor wenigen Tagen stellte Franz Xaver Gruber, Sprecher der Großglockner Bergbahnen, klar: „Das Skigebiet Heiligenblut wird nicht verkauft.“ Dem vorangegangen sind ein deutliches Bestreben von Land Kärnten und Gemeinde Heiligenblut, einen Eigentümerwechsel voranzutreiben. Forderungen wurden gestellt, Ultimaten gesetzt, mit gegenseitiger Kritik nicht gespart. „Wir wissen noch immer nicht, wer die Anlagen kaufen möchte. Ohne Investoren, Rahmenbedingungen oder Referenzen zu kennen, werden wir an niemanden verkaufen“, so Gruber weiter. Dass die Fleissalm, bestehend aus Tunnelbahn, Sessellift und zwei Schleppliften aus Kostengründen in der kommenden Saison nicht mehr befahrbar sein wird, sei fix.

Am 25. März outete sich Thomas Seitlinger (Tomas Group) als Teil der Investorengruppe. Er besitzt in Heiligenblut den Kärntnerhof und das Haus Senger.  „Es haben sich einige Personen zusammengefunden, die im Sinne einer sinnvollen Weiterentwicklung der Region bereit sind, die Liftanlagen unter gewissen Umständen zu übernehmen und damit eine erfolgreiche Zukunft sicherzustellen“, hieß es von der Tomas Group.

Infoabend für alle im Mai

Der nächste Schritt, den die BI setzen wird, ist, im Mai einen Infoabend zu veranstalten. „Die Bergbahnen haben signalisiert, daran teilnehmen zu wollen, wir möchten auch Vertreter der Gemeinde, Landesrat Sebastian Schuschnig und die Bürger dazu einladen. Ein genauer Termin wird noch bekannt gegeben“, sagt Mammerler. Erreichbar ist die BI unter der E-Mail-Adresse: BIBergbahnenrettungheiligenblut@gmx.at.