Bis Ende 2025 will die Kelag gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Kärnten Netz 750 Millionen Euro in die Infrastruktur und den Netzausbau in Kärnten investieren. In die fünf Umspannwerkwerk-Projekte fließen knapp 60 Millionen Euro. Der steigende Leistungsbedarf der Wirtschaft, die Entwicklung neuer Anwendungen wie Wärmepumpen und der Ausbau von Elektromobilität und Photovoltaik-Anlagen machen eine Erneuerung und Modernisierung der Umspannwerke notwendig.
Unter anderem werden 15 Millionen Euro in ein neues Umspannwerk in Rangersdorf investiert, um die Versorgungssicherheit im oberen Mölltal für die nächsten Jahrzehnte gewährleisten zu können. Dieses ist südlich der Ortschaft Lamnitz geplant, zusätzlich zu der bereits bestehenden 110-Kilovolt (kV)-Leitung, die von Außerfragant über die Kreuzeckgruppe nach Oberdrauburg führt.
Standort-Diskussion und geplante Inbetriebnahme
Die Standort-Wahl sorgte im Vorhinein für Unmut bei den Anrainern, diese kritisierten den Standort in unmittelbarer Nähe des Freizeitzentrums Mitterling. Der Werksausbau neben einem Erholungsgebiet sei eine Fehlentscheidung. Im Rahmen eines Bürgersprechtages wurden die Bedenken angesprochen, mittlerweile seien diese kein Thema mehr, wie Michael Marketz, Geschäftsführer von Kärnten Netz, erklärt: „Auf Wunsch der Bürger haben wir mehrere Varianten analysiert und diskutiert. Es war ihnen wichtig, dass der Baustellenverkehr nicht den Verkehr in der Ortschaft beeinträchtigt. Deshalb wird die Straße zum Freizeitzentrum entlastet, indem wir eine Behelfsbrücke über die Möll bauen und somit das Ortsgebiet während der Bauarbeiten umfahren. Dieser Entschluss hat die Situation beruhigt.“
Mit den Bauarbeiten wird im Herbst, nach dem Vorliegen aller Bescheide, begonnen. Ende 2025 soll die Inbetriebnahme erfolgen. „Mit Wärmepumpen und E-Autos steigt der Bedarf an Strom. Wir wollen es künftig ermöglichen, dass erneuerbare Energien noch stärker genutzt werden können“, sagt Marketz.