Das Kärntner Ehrenkreuz für Lebensrettung verlieh Landeshauptmann Peter Kaiser am Freitag mit den beiden Landesrätinnen Beate Prettner und Sara Schaar an Gilbert Kohlhuber im Kultursaal Obervellach. „Gilbert Kohlhuber hat uneigennützig sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um ein junges Leben zu retten. Er hat gezeigt, dass man in einer solidarischen Gesellschaft auch in schwierigen Situationen an andere denkt. Du hast heldenhaft gehandelt und bist ein Vorbild für alle Kärntnerinnen und Kärntner“, betonte Kaiser.
In Bezug auf die medizinische Versorgung des Liesertalers, verwies Gesundheitsreferentin Beate Prettner auf die Notwendigkeit eines gut ausgebauten Gesundheitssystems: „Der Unfall verdeutlicht, dass die Rettungskette und die medizinische Versorgung in Kärnten sehr gut funktionieren.“
Kohlhuber dankte dem medizinischen Personal
Sara Schaar, die den Akt zur Verleihung des Ehrenkreuzes eingebracht hatte, dankte dem 31-Jährigen für die Rettung des Buben. „Du hast sofort nach dem Unfall dafür gesorgt, dass auch ein zweiter Rettungshubschrauber für den Buben angefordert wird. Das hätten nicht viele Menschen in dieser Situation gemacht“, sagte Schaar.
Kohlhuber berichtete über seinen Unfall und dankte allen Personen, die an seiner medizinischen Versorgung beteiligt waren. „Wir sind in unserem Gesundheits- und Sozialsystem perfekt aufgehoben. Das Pflegepersonal, die Ärzte und die Ärztinnen und die Therapeutinnen und Therapeuten zeichnen sich durch ihre fachliche und menschliche Kompetenz aus. Es sind Leute, die in einer schwierigen Situation immer für dich da sind“, sagte Kohlhuber und dankte seinen Familienmitgliedern und Freunden, die ihn bei der Genesung unterstützen.
Spenden für barrierefreien Hausumbau
Der 31-jährige Bergretter-Anwärter war am 14. Juni 2023 einem Siebenjährigen in einem Klettergarten zur Hilfe geeilt und gemeinsam mit dem Buben abgestürzt. Während das Kind leichte Verletzungen davontrug, erlitt Kohlhuber, der während des Sturzes den Buben fest an sich presste, multiple Halswirbelbrüche und ist seit dem Unglück von den Schultern abwärts gelähmt. Nach einer Notoperation im Klinikum Klagenfurt und einem Aufenthalt im LKH Villach begann Kohlhuber mit einem REHA-Aufenthalt in der Klinik Tobelbad (Steiermark). Erst vor wenigen Tagen organisierten die Mitglieder der Bergrettung Lieser- und Maltatal für ihren Kameraden ein Skitouren-Charity-Rennen, bei dem Spenden für den barrierefreien Umbau seines Hauses gesammelt wurden.