Seit Anfang Dezember vorigen Jahres ist die Plöckenpassstraße auf italienischer Seite unpassierbar. Auf beiden Seiten der Grenzstraße gehen die Wogen hoch. Bei einem Treffen zwischen Massimiliano Fedriga (Lega), dem Präsidenten der Region Friaul-Julisch Venetien, und Kärntens Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP) in der Friauler Stadt Tolmezzo wurde angekündigt, dass im März die Ausschreibungen für die Sanierung der Plöckenpassstraße „SS52bis“ abgeschlossen sein werden, damit sofort mit der Sanierung begonnen werden kann.
Dringende Aufforderung um Information
„Bisher hat man von besagten Ausschreibungen aber nichts gehört“, sagt Massimo Mentil (Partito Democratico), der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Paluzza. Er sendete jetzt ein Schreiben mit der „dringenden Aufforderung um Informationen“ an die Regionsvertreter, die Straßenbehörde und die Straßenbeauftragte, „wie es mit der Straße weitergeht“. Zusätzlich verlangte sein Parteikollege Diego Moretti in den Abendnachrichten des größten privaten Friauler Fernsehsenders „telefriuli“, „dass geprüft wird, ob der Zivilschutzverband in das Projekt eingebunden werden kann, um mit einer Notstraße die beschädigten Kehren zu umgehen“.
Dass Notstraßen auch in Friaul schnell errichtet werden können, zeigt das Beispiel von Resia in Carnia. Vor zwei Jahren wurde dort in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutzverband in rund drei Wochen eine Kilometer lange Straße von Resiutta in die Berge nach Resia gebaut nachdem ein Waldbrand, dem eine Steinschlaggefahr folgte, die Bewohner vom Kanaltal abgeschnitten hatte.