Aufgewachsen ist Wolfgang Guggenberger (56) in Kötschach-Mauthen. „Schon früh war ich in einer Gruppe junger Bergbegeisterter, die viel in den Bergen unterwegs waren“, erzählt er. 1991 trat Guggenberger in die Gendarmerie ein, umgehend absolvierte der Junggendarm die anspruchsvolle Alpinausbildung und schloss diese 2001 mit der Ernennung zum Bergführer ab. Von 2001 bis 2018 war er in seiner Freizeit als Flugretter Teil der Rettungscrew des ÖAMTC-Hubschraubers C7 in Lienz, 2012 stieß Guggenberger zum Flugretter-Team des Polizeihubschraubers „Libelle“. Nach wie vor ist er Mitglied des ÖBRD Lesachtal. Nun wurde Guggenberger zum Leiter der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei im Bezirk Hermagor ernannt. „Diese Berufung ehrt und freut mich, mein Ziel ist es, die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers Heribert Patterer weiterzuführen“.
Zwölf Mitglieder, davon drei weibliche Kolleginnen, zählt diese Spezialtruppe, die bei Berg- und Pistenunfällen oder Suchaktionen für die Staatsanwaltschaft und Bezirkshauptmannschaft tätig wird. Er möchte künftig den Focus auf eine solide Weiterbildung seiner Gruppe legen, aber auch Nachwuchs für diesen Spezialdienst lukrieren. „Erfreulicherweise gibt es viel Interesse dafür.“ Als Alpinpolizist hat er manch traurige, aber genauso viele berührende Momente erlebt.
Lesachtaler Bauernhaus als Hobby
„Das Schönste ist, wenn man Menschen in höchster Not Rettung und Hilfe leisten kann. Nicht immer sind es Worte, oft nur einfache, aber berührende Gesten, die den Dank ausdrücken. Schlimm ist es, wenn wir Tote vom Berg oder aus Lawinen bergen müssen.“ Der Gruppeninspektor wohnt mit Ehefrau Theresia und den drei Kindern in Nostra im Lesachtal. In der Freizeit möbelt er sein Wohndomizil – ein altes Lesachtaler Bauernhaus – auf: „Da ist immer sehr viel zu tun.“