Im Blickpunkt deutscher und niederländischer Investoren steht im Gailtal primär der Bau von Ferienresorts. Denn in Form eines „buy-to-let“-Modells können die einzelnen Einheiten gewinnbringend verkauft und die Eigentumsrechte für die Immobilie an den Käufer abgetreten werden. Einige solcher Chalets befinden sich noch in der Planungsphase, hingegen steht das Bio-Resort Pressegger See am See-Nordufer unmittelbar vor der Umsetzung. Als Bauträger scheint die Firma „Arnholm + Partner Consulting“ mit Sitz in Berlin auf. Wie aus dem Unternehmen zu erfahren war, gäbe es eine positive Baugenehmigung, weshalb bereits im April mit der Errichtung der Anlage begonnen werden könne.
Das wird seitens der Bezirkshauptmannschaft (BH) Hermagor bestätigt. Gewerbereferent Günter Fian: „Es gibt die aufrechte Baubewilligung, der positive Bescheid für die gewerberechtliche Genehmigung der Anlage steht vor der Ausstellung.“
Geplant ist auf rund 5400 Quadratmeter die Errichtung von 13 Holzbau-Objekten (Cabin). Für die Architektur dieser Serienprodukte zeichnet das Berliner Unternehmen „Home one“ verantwortlich, in diesem Bio-Resort am Pressegger See soll sich demnach fortschrittliches Berliner Design mit österreichischer Handwerkskunst vereinen. Laut Anbieter „bestechen die Modelle durch effiziente Nutzung des Wohnraumes, modernem Design und hohem Wohnkomfort“. Denn gerade der Holzbau ermögliche ein Höchstmaß an Flexibilität und Anpassbarkeit.
Wohneinheiten werden schlüsselfertig geliefert
Interessenten haben die Wahl zwischen der Cabine One (35 Quadratmeter), der Cabine Suite (66 Quadratmeter) und der Luxusvariante mit der All-Inclusive Cabine Sauna. Gefertigt werden die 13 Wohneinheiten im oberösterreichischen Holzbauunternehmen DaxBox in Timelkam, von dort werden sie schlüsselfertig zum Pressegger See angeliefert. Die Preise bewegen sich zwischen 276.000 und 468.000 Euro. Die Projekte werden laut „Arnholm + Partner“ vor Ort auf sogenannte Schraubfundamente gesetzt. Eine eigene Gastronomieversorgung für diese Anlage ist nicht vorgesehen.
Bürgermeister Leopold Astner (ÖVP) verweist darauf, dass seine Baubehörde in dieses Verfahren nicht eingebunden worden sei. „Dieses Grundstück wurde vor Jahren als Bauland gewidmet, außerdem liegt bei gewerblichen Projekten die Zuständigkeit bei der BH Hermagor.“ Betrieben wird die Anlage von Alps Resort. Neu ist dieses Projekt auch für die Tourismusverantwortlichen in Hermagor. Ihre Rat war zumindest bisher noch nicht gefragt.