Am Freitag (15. Dezember) startet das Skigebiet Großglockner in die Vorsaison. Dass heuer nicht alle Lifte in Betrieb gehen werden – mit den Schleppliften Hochfleiss, Tauernberg und Viehbühel bleiben aus Kostengründen drei von zehn Anlagen geschlossen – sorgte im Vorfeld für Kritik auch vonseiten der Tourismusbetriebe. Eine angedachte Schließung der Tunnel- und Fleissbahn konnte nach einem Seilbahngipfel mit Vertretern von Land, Gemeinde, Tourismus sowie der Großglockner Bergbahnen gerade noch abgewendet werden.
Ein positives Signal für Investor Thomas Seitlinger, der mit seiner Tomas Group im Vorjahr in Heiligenblut den Kärntnerhof angekauft hat. Nach einer umfassenden Sanierung wird der Traditionsbetrieb am 26. Dezember offiziell als Vier-Sterne-plus-Hotel wieder eröffnen, das Pre-Opening findet bereits am 14. Dezember statt. Künftig soll das Haus ganzjährig geführt werden, 40 Zimmer und Suiten mit maximal 80 bis 120 Betten sind vorgesehen, als Betreiber bleibt die Familie Fleißner mit an Bord.
Für den oberösterreichischen Investor mit Wohnsitz in Velden ist es aber nicht das einzige Projekt im Ort. Auch dem bekannten Chalet-Hotel Senger, das er im Vorjahr miterworben hat, soll wieder neues Leben eingehaucht werden. Derzeit befindet sich das Projekt in der konzeptionellen Phase, notwendige behördliche Genehmigungen stehen aber noch aus, heißt es. Der Kleinen Zeitung präsentiert das Unternehmen aber schon jetzt exklusiv die Pläne. Diese sehen vor, das bestehende Hotel um zusätzliche Betten, einen Wellnessbereich und eine Tiefgarage zu erweitern. Künftig soll das Haus voraussichtlich über 280 Gästebetten verfügen, ein Highlight soll der neue Infinitypool mit Blick auf den Großglockner sein.
Rezeption und Gastronomie sollen weiterhin im Bestandshaus untergebracht sein. „Geplant ist, die bestehende Gastronomie wiederzubeleben und um einen Wintergarten mit zusätzlichen Sitzplätzen zu erweitern. Alle Gebäude zeichnen sich durch eine schöne Kubatur mit breiten Giebeln aus, um das Ortsbild nicht zu beeinträchtigen“, verrät Roland Wöss, Vorstand der Tomas Group, der sich gemeinsam mit Seitlinger vorgenommen hat, das „touristische Juwel Heiligenblut“ weiterzuentwickeln. Zuletzt setzte das Unternehmen beispielsweise ein Millionenprojekt im Almresort auf der Gerlitzen sowie bei der Burgruine Finkenstein um.
Wer die Tomas Group kennt, weiß, dass Investitionssummen nicht gerne bekannt gegeben werden. Bei den beiden Projekten in Heiligenblut kann man sich aber sicher sein, dass einige Millionen Euro in die Hand genommen werden. Geht alles nach Plan, soll der erste Teil der Umbauarbeiten Ende 2024 abgeschlossen sein und das Chalet-Hotel Senger wieder eröffnen. Es soll ebenfalls als Ganzjahresbetrieb geführt werden. „Wir setzen auf Ganzjahrestourismus, weil Heiligenblut mit seiner Umgebung viel hergibt. Allerdings noch nicht fixiert ist, wer das Hotel betreiben wird. Aktuell laufen noch die Verhandlungen“, sagt Wöss.