Vom Wald ins Wohnzimmer: Für die heimischen Züchter von Christbäumen ist der Advent eine besonders arbeitsintensive Zeit. Seit 40 Jahren zählt das Christbaumgeschäft für die Familie Haberl aus Völkermarkt zum Broterwerb.

„Anfangs habe ich Waldfichten verkauft. Dann kamen die Blaufichte und Nordmanntanne dazu“, sagt Michael Haberl (56), der mit seinem Bruder Siegfried (59) den Christbaumverkauf leitet. Sorgen um Nachkommen gibt es aber keine. Schön langsam nehmen seine Söhne Michael (30) und Andreas (31) sowie deren Cousin Mario (24) das Zepter in die Hand. Allesamt arbeiten sie auf drei Höfen im Bezirk Völkermarkt.

Neben heimischen Christbaumkulturen besitzen sie noch etwa eineinhalb Hektar in der Steiermark. „Durch die Nähe zu den Christbaumkulturen sind die Transportwege kurz und wir können, die nicht chemisch behandelten Bäume, zum richtigen Zeitpunkt schlägern. Zudem wird die Landschaft gepflegt und das Geld bleibt in der Region“, sagt Andreas Haberl. Sobald ein Baum gefällt ist, wird er sofort wieder nachgepflanzt. „Die Planung ist sehr wichtig, da ein Baum zwischen neun bis elf Jahre braucht, bis er verkauft werden kann“, sagt Haberl.

Etwa 80 Prozent der Käufer entscheiden sich lieber für eine Nordmanntanne. „Die Blaufichte wird trotzdem noch wegen des guten Duftes gekauft“, weiß die Familie, die seit 40 Jahren in Völkermarkt und seit elf Jahren in St. Andrä zum Christbaumkauf ruft. Ab heute sind sie auch wieder an vier Standorten in den beiden Bezirken von 9 bis 17 Uhr vertreten. 90 Prozent ihrer Käufer sind Stammkunden.

Kurze Transportwege

„Wir sind dankbar, dass unsere Käufer immer wieder zu uns kommen. Da wir kurze Transportwege haben, können wir auch schnell wieder nachjustieren“, sagt Michael Haberl junior, der schon von klein auf, wie sein Bruder Andreas, Gefallen an dem Geschäft gefunden hat: „Vom Ausmähen bis zum Zuschneiden ist es eine schöne, aber anstrengende Arbeit das ganze Jahr über. Vor allem beim Verkauf trifft man auf viele Leute, die man sonst nicht sieht.“

Über den Vorteilsclub der Kleinen Zeitung bekommt man übrigens bei den Mitgliedsbetrieben der ARGE Kärntner Christbaumproduzenten bei Vorlage des Gutscheins 5 Euro Ermäßigung.