Im Papier- und Zellstoffwerk Mondi Frantschach herrscht derzeit Hochbetrieb in puncto Service- und Instandhaltungsarbeiten. "Die Revision sollte in drei Wochen abgeschlossen sein, wobei die Anlagen ab Anfang Oktober wieder stufenweise in Betrieb genommen werden. Innerhalb von drei Wochen sollte sie abgeschlossen sein", berichtet Elisabeth Wuggenig, Personalmanagerin bei Mondi Frantschach.

Das Werk legt während der Revision routinemäßig eine kurze Produktionspause ein, um Arbeiten an den diversen Einrichtungen und Anlagen durchführen zu können. Von außen betrachtet steht das Werk während der Wartungsarbeiten scheinbar still, aber für einen weiterhin reibungslosen Produktionsablauf und die Installation neuester Technik sei der regelmäßige "Großputz" unerlässlich.

20 Millionen Euro

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Werksrevision werde die Inbetriebnahme der neuen Eindampfanlage sein - ein weiterer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz in der Zellstoffproduktion. An der 20-Millionen-Investition werde bereits seit über einem Jahr intensiv gearbeitet, Mitarbeiter wurden entsprechend eingeschult und nun steht für den erstmaligen Betrieb alles bereit. Auch zahlreiche Schwerlasttransporte und ein 90 Meter hoher 800-Tonnen-Raupenkran - einer der größten Kräne Österreichs - waren erforderlich, um die Teile der neuen Eindampfanlage zu ihrem Bestimmungsort zu heben. Durch die Modernisierung und Erweiterung der Eindampfanlage wird der ausgekoppelte Wärmeanteil erhöht - bei gleichzeitiger Reduktion der benötigten Frischdampf-Menge. Außerdem wird der chemische Sauerstoffbedarf der biologischen Abwasserkläranlage um 140 Tonnen pro Jahr reduziert.

Die Servicearbeiten wurden in den letzten Monaten und Wochen im Detail geplant und vorbereitet und dienen unter anderem auch dazu, alle Behälter zu öffnen und zu reinigen. Aber auch alle umweltrelevanten Anlagen – wie etwa Filter und Wäscher – werden dabei gewartet. "Je nach Wetterlage könnte es zu einer leichten Geruchsentwicklung kommen, die beim Abstellen und Anfahren der Produktionsanlagen entstehen kann", informiert Geschäftsführer Gottfried Joham. Daten für die Überwachung der Luftgüte liefert die vor einigen Jahren in Betrieb genommene Messstation. "Die Einhaltung aller Richtlinien und Normen hat für uns Vorrang", so Joham.

Erfahrene Fachkräfte im Einsatz

Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf und die Koordination aller Arbeiten vor Ort ist ein eingespieltes Team rund um die Projektleiter Johannes Mitterbacher und Josef Tatschl. "Zu Spitzenzeiten sind rund 750 externe Fachkräfte im Einsatz, wobei die Hälfte der Firmen aus Kärnten und der Steiermark kommen", informiert Wuggenig weiter. Die auswärtigen Firmen würden mit ihren Übernachtungen einen weiteren wirtschaftlichen Impuls in die Region bringen.

Seit rund 140 Jahren besteht Mondi Frantschach am Standort und verfügt über ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor. Mit 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den größten Arbeitgebern in der Region.