Die letzten Tage waren für alle Einsatzkräfte eine große Herausforderung, unterstützt wurden sie tatkräftig von Stefan Magnet aus St. Andrä. Obwohl er erst 20 Jahre alt ist, engagiert er sich bereits seit zehn Jahren ehrenamtlich bei der Wasserrettung. "Ich begann mit der Junior-Retter-Ausbildung und machte dann alle Ausbildungen bis zur Einsatzkraft durch."
Bei den Unwettern, die in den vergangenen Tagen wüteten, durfte Magnet das erste Mal im Krisenstab dabei sein - für ihn eine ehrenvolle Aufgabe. "Meine Tätigkeit bestand darin, unsere Einsatzkräfte der Wasserrettung in Truppen einzuteilen und ständig die Übersicht zu bewahren. Außerdem mussten Lageberichte geschrieben und an die Truppen weitergegeben werden, um sie über die aktuelle Lage zu informieren", erzählt der Helfer.
Magnet betont, dass der ganze Krisenstab dabei Hand in Hand gearbeitet habe: "Das ist nicht selbstverständlich. Es mussten Dinge entschieden werden, die definitiv alles andere als einfach sind, hier war der Zusammenhalt von großer Bedeutung." Der 20-Jährige war jeden Tag im Einsatz. Dabei sei das lange Warten und die Ungewissheit, was passieren würde, die größte Herausforderung gewesen. Magnet hat die Situation in St. Paul miterlebt." Am 4. August um 6.40 Uhr bekam ich die Blaulicht-SMS und es wurde ernst", erzählt Magnet, der betont, dass alle Einsatzkräfte "an diesen kräftezehrenden Tagen wirklich alles versucht haben, um die Bevölkerung vor größeren Katastrophen zu schützen".
Aber nicht nur in St. Paul war Magnet vor Ort, auch beim Ereignis in Reichenfels, bei dem ein 18-jähriger Lehrling mit seinem Auto in einem Bach landete und tödlich verunglückte, unterstützte er. "Dieser Einsatz wird mir immer in Erinnerung bleiben", meint der HTL-Absolvent.
Wasserrettung und Rettung
Nach seiner Matura machte der St. Andräer beim Bundesheer die Sanitäter-Ausbildung, weshalb er jetzt auch ehrenamtlich beim Roten Kreuz in Wolfsberg tätig ist. Bis zum 19. Lebensjahr ging er seiner Leidenschaft, dem Skifahren, als Rennfahrer, jetzt als Trainer bei seinem Skiverein, dem Skiclub Petzen, nach. Hierfür ist heuer auch noch die D-Lizenz-Ausbildung zum Skitrainer geplant. In Sachen (Wasser-)Rettung ist die Beendigung der Schiffsführer-Ausbildung und die Ausbildung zum Lehrbeauftragten für Erste Hilfe vorgesehen. Mit September wird der derzeit in der Projektleitung Angestellte bei der Firma PMS die Polizeiausbildung in Krumpendorf beginnen.
Johanna Knauder