Früher erregten Sie mit dem „Altar der Sünde“, in dessen Zentrum eine nackte Frau stand und den Sie vor der Stadtpfarrkirche St. Magdalena in Völkermarkt aufstellten, die Gemüter. Heute arbeiten Sie im Rahmen ihres Projekts „Lebenskunst Altern“ mit jungen und alten Menschen. Woher kommt dieser Wandel?
HEIMO LUXBACHER: Das ist kein Wandel, ich habe schon immer mit Jugendlichen gearbeitet. Damals war es die Idee, Jugendliche und Priester zusammenzubringen, um gemeinsam über mögliche Neuerungen in der Kirche zu diskutieren. Die Jugendlichen waren da, aber kein Priester kam zur Diskussion. Da sagte ich mir, dass ich jeden Sonntag vor einer Kirche den „Altar der Sünde“ aufstelle, bis die Kirche reagiert. Wenige Tage nach der ersten Aktion kam es dann zur Diskussion. Das war 1999 und ein ziemlicher Aufreger damals. Künstler sollen aber zum Nachdenken bewegen. Es war nicht meine einzige Aktion, ich habe so etwas auch zu Themen wie Politik oder Gewalt gemacht.