Karoline Peter begleitet Menschen in ihrer letzten Lebensphase. "Ich unterstütze auch die Angehörigen bei der Trauerbewältigung", sagt die 56-Jährige, die seit 2020 bei der Hospizbewegung Diakonie in Wolfsberg aktiv ist. "Das Ehrenamt begleitet mich schon seit über 20 Jahren. Es begann mit der Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin in Graz", sagt Peter.

In ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten unterstütze sie Menschen mit psychischen, sozialen und materiellen Problemen und leiste Hilfestellungen in Krisensituationen und bei der Bewältigung des Alltags. "Es ist mir ein großes Anliegen, den gesellschaftlichen Dialog und die Auseinandersetzung mit den existenziellen Themen Krankheit, Sterben und Tod zu fördern", sagt Peter, die sich wünscht, dass die Hospizbegleitung in Alten- und Pflegeheimen, in Krankenhäusern sowie in der Häuslichkeit fest im Betreuungsteam verankert ist und dass mit Ärzten und Pflegekräften in enger Abstimmung gearbeitet wird.

Bei ihrer Hospizarbeit sei vor allem eines wichtig: "Man muss offen und einfühlsam sein. Die Individualität des Menschen steht im Vordergrund. Jeder Mensch besitzt eine unverlierbare Würde und soll selbstbestimmt bis zuletzt leben dürfen", so Peter.

Die benötigte Kraft für ihre ehrenamtliche Tätigkeit tankt die Thürnerin bei Spaziergängen mit ihrer Hündin oder im Garten mit guter Literatur. Aber auch bei ihren Begleitungen selbst: "Es lässt einen auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Ich fühle mich am Bett eines sterbenden Menschen stark mit mir selbst verbunden und ein unermesslicher Friede sowie ein Gehaltensein erfassen mich."

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