Wenn die Sirenen schrillen und sich die Blaulichter an den Feuerwehrfahrzeugen drehen – dann sind diese Lavanttaler Familien vor Ort. Jede von ihnen leistet hunderte vom Stunden pro Jahr unentgeltlich für die Allgemeinheit. "Wir fahren gemeinsam in den Einsatz und kommen gemeinsam wieder nach Hause", lächelt Christina Buchmann aus Gräbern. Die 24-Jährige ist seit ihrem Eintritt im Jahr 2015 die einzige Frau in der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Gräbern. Kein Problem für sie: "Ich wurde stets mit offenen Armen empfangen." Christina, die beruflich in Obdach bei der Hage Sondermaschinenbau GmbH in der Elektroplanung tätig ist, hat inzwischen auch die Funktion der Kameradschaftsführerin inne. Den Grundstein dafür hat ihr Großvater Franz Oswald (73) gelegt. "Er ist mein Vorbild und einer der Gründe warum ich zur Feuerwehr gegangen bin", stellt Christina fest. Vor sechs Jahren standen beide sogar Seite an Seite im Einsatz. "Wir wurden zu einem Wirtschaftsgebäudebrand gerufen und waren die ganze Nacht vor Ort", erinnert sich Franz Oswald, der mittlerweile ein Altkamerad ist. Ob die Enkelin in die Fußstapfen ihres Großvaters tritt? "Nein, ich gehe meinen eigenen Weg. Demnächst mache ich zudem die Ausbildung zur Gruppenkommandantin", sagt Christina. Auch ihr Vater Karl Buchmann (53) ist Teil der Mannschaft. "Als Zugereister bin ich quasi als ,Spätberufener’ der Feuerwehr vor zehn Jahren beigetreten", lächelt Karl Buchmann. Was ihn dazu bewogen hat? "Ich habe damals einen Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag gesucht." Die Feuerwehr schweiße außerdem zusammen. "Jeder ist für jeden da."