Die Schell-Alm in Oberpreitenegg war viele Jahrzehnte wichtiger Dreh- und Angelpunkt der Künstler- und Schauspielerfamilie Schell. Nach internationalen Erfolgen kehrten der Oscar-Preisträger Maximilian Schell und seine Schwester Maria Schell wieder auf die Alm zurück. Maria verbrachte ihren Lebensabend im Haus in Oberpreitenegg, Bruder Maximilian setzte ihr und auch dem Familien-Anwesen mit der Dokumentation "Meine Schwester Maria" ein filmisches Denkmal. Maria Schell verstarb 2005, Maximilian Schell 2014.
Der Erbe des Anwesens, Adoptivsohn Dimitri Schell, möchte sich nun von der Liegenschaft und sämtlichem Inventar trennen: "Ich selbst bin kaum hier, und es ist einfach eine so große Menge an Stücken. Im Idealfall haben nun viele Menschen eine Freude damit." Rund 650 Positionen kommen unter den Hammer. Die Zuschläge erfolgen am 20. Mai 2023, mitgeboten werden kann ab sofort. Durchgeführt wird die Versteigerung vom österreichischen Auktionshaus Aurena.
Unikate aus Privat- und Künstlerleben
Die Auktion spiegelt auch das Arbeits- und Privatleben von Maximilian und Maria Schell wider. Zu den "besonderen Stücken" zählt etwa ein Ölbild "Jedermann" von Gottfried Kumpf, welches dieser für seinen Freund Maximilian angefertigt hat, oder ein Buch mit persönlicher Widmung von Friedrich Dürrenmatt an Maria Schell. Weitere Raritäten wären das persönliche, analoge Regieobjektiv von Maximilian Schell sowie seine Schreibmaschine oder sein Fahrrad. Als besondere Erinnerung an Maria Schell können beispielsweise ihre Brille von Dior, ihr Betstuhl oder ihr Vintage-Koffer ersteigert werden.
Auch von Maximilian Schell selbst angefertigte Zeichnungen sind zu ersteigern, genauso wie originale Drehbücher mit handschriftlichen Notizen des Regisseurs Schell, beispielsweise zu seinem mit dem Golden Globe ausgezeichneten Film "Der Fußgänger" aus dem Jahr 1974.
Möbelstücke und Alltagsgegenstände
Viele Stücke stammen auch aus dem Besitz der Eltern, dem Schriftsteller Hermann Ferdinand Schell und der Schauspielerin Margarethe Noé von Nordberg, oder gehen noch weiter zurück. Auch sämtliche Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände kommen unter den Hammer – der Großteil davon wurde einst aus Maria Schells Haus in Wasserburg am Inn nach Oberpreitenegg übersiedelt. Zudem können die Doppelbetten von Maria Schell ersteigert werden.