Für neue Songs legt Melissa Naschenweng (32) rund 200 Kilometer zurück. "Wir arbeiten seit Herbst 2019 zusammen. Mittlerweile darf ich alles produzieren", sagt Sebastian Steinhauser (33) von "Stonehouse Records". Kennengelernt hat der Lavanttaler die Lesachtalerin während seiner Zeit bei den "Stockhiatlan", die sich 2022 von der Bühne verabschiedeten. Seit dem Frühjahr ist Steinhauser auch Melissas musikalischer Leiter und spielt in ihrer Band. Bei rund 40 Auftritten im Jahr ist er somit live dabei. "Ausschlaggebend für unsere Zusammenarbeit war der Song 'Dein Herz verliert', den ich gemeinsam mit Anita Kollmann für das 'Lederhosenrock'-Album geschrieben habe. Dadurch ist alles ins Rollen gekommen", sagt Steinhauser.

Mittlerweile kennt der 33-Jährige Melissas Geschmack. "Ihr gefällt extrem viel – von Nockalm Quintett bis hin zu Taylor Swift", sagt Steinhauser. Das "Lederhosenrock"-Album erhielt bereits Platin und Gold, jetzt hat auch das "Glück"-Album Goldstatus. "Die Zusammenarbeit ist ganz entspannt. Melissa interessiert sich selbst sehr für die Produktion und ist hier stark involviert." Um bei Auftritten in Stimmung zu kommen, hören die beiden auch "Die Stoakogler". Am 31. März folgt ein Auftritt in der Schweiz, am 1. April in Südtirol. "Nächste Woche geht die Tour weiter", verrät Steinhauser. Sein Studio befindet sich in St. Georgen im Lavanttal. Dort lebt er auch mit seiner Familie. "Ich bin seit 15 Jahren in einer Beziehung und habe zwei Töchter."

Privat würde Steinhauser Melissa hören – und das sagt er nicht nur, weil er ihr Produzent ist. Und wenn Steinhauser etwas produziert, dann nur, "wenn er zu hundert Prozent dahintersteht". "Ich kann nicht etwas machen, das mir nicht selbst gefällt."

Das "Glück"-Album hat jetzt Goldstatus
Das "Glück"-Album hat jetzt Goldstatus © Pressefoto Scharinger

Shitstorm

Steinhauser beschreibt Melissa als Kämpferin. "Sie lässt sich nicht unterkriegen. Die Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, räumt sie weg. Sie ist ein herzlicher und dankbarer Mensch." Da sie auch selbst ihre Social-Media-Kanäle betreut, sei sie auch öfters mit einem Shitstorm konfrontiert. "Sie macht sich da schon ihre Gedanken, steht aber zu dem, was sie ist. Ihre Gefühle und Erfahrungen drückt sie gerne in Songs aus." "Amelie" handle beispielsweise von Cybermobbing.

Weitere Künstler

Neben Naschenweng arbeitet Steinhauser seit einem Jahr auch mit Marina Marx zusammen. Die erste von ihm produzierte Single "Weißt du noch" kommt jetzt raus. "Ich produziere auch für die Südsteirer, Alf Poier war gerade erst bei mir im Studio." Mit einer Kollegin aus Vorarlberg wurde ein Song für Bernhard Brink komponiert, seit vorigem Jahr arbeitet er auch mit Popwal zusammen.