Ein ehrgeiziges Ziel verfolgen das Regionalmanagement Lavanttal (dem die neun Gemeinden des Tals angehören), die Lavanttaler Beschäftigungsinitiative und die Werbegemeinschaft Lavanttal, die hinter dem neuen Regionsgutschein namens "LAV" stehen: Sie wollen mit diesem Einkaufsgutschein bis Ende 2023 zwei Millionen Euro umsetzen und 200 Einlösestellen im Bezirk Wolfsberg gewinnen. Im Rahmen des Bürgermeistertags am 4. Oktober in der "artBOX" in Frantschach-St. Gertraud wurde das Projekt vorgestellt.

Die Bürgermeister des Lavanttals (Bürgermeisterin Maria Knauder war verhindert) stehen hinter dem Projekt
Die Bürgermeister des Lavanttals (Bürgermeisterin Maria Knauder war verhindert) stehen hinter dem Projekt © Simone Jäger

"Jeder Euro, der in der Region bleibt, ist wichtig. Wir haben bereits beim Wolfsberger Einkaufsgutschein gesehen, dass dieser gut funktioniert", erklärte Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ) eingangs. Der Wolfsberger Einkaufsgutschein und auch jener von St. Andrä werden in den neuen Regionsgutschein integriert. Wer noch alte Gutscheine hat, kann diese weiterhin einlösen. Die Vorteile von "LAV" liegen für die Initiatoren auf der Hand. "Es ist eine Teileinlösung der Gutscheine möglich, außerdem gibt es eine Print-at-home-Lösung", sagt Geschäftsführer Roland Bachmann von der Lavanttaler Beschäftigungsinitiative. Letztere mache es laut Rosemarie Eichwalder möglich, Gutscheine mit Widmung zu versehen und – zum Beispiel für einen 44. Geburtstag – auch einen Gutschein im Wert von 44 Euro zu drucken. Eichwalder ist Hauptansprechpartnerin für alle Belange rund um den neuen Regionsgutschein.

Handel, Gastro und Dienstleistung

Von den 111 Einlösestellen befinden sich 52 in der Stadtgemeinde Wolfsberg, 20 in St. Andrä und 16 in Bad St. Leonhard. Die restlichen teilen sich auf die anderen Gemeinden auf. "Der Gutschein ist nicht auf den Handel beschränkt, es sind auch Gastronomie-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe dabei. Ausgeschlossen sind nur große Handelsketten und Diskonter, da die Wertschöpfung ja im Tal bleiben soll", sagt Bachmann. Die teilnehmenden Betriebe zahlen keinen Mitgliedsbeitrag, aber einen Abschlag ("Disagio") in der Höhe von drei Prozent von der Einkaufssumme. "Wir wurden bei den Betrieben mit offenen Armen empfangen, aber nicht überrannt. Viele wollen den Echtbetrieb abwarten, es ist also noch viel Potenzial da", hofft Bachmann darauf, bald weitere Einlösestellen zu gewinnen.

Kostenpunkt 215.000 Euro

Die Projektkosten belaufen sich auf 215.000 Euro, das Projekt wird von Land, Bund und der EU (Leader) unterstützt. Die Projektlaufzeit endet Ende 2023, dann muss sich der Regionsgutschein finanziell selbst tragen können.

Die Ausgabe des "LAV" startet am 17. Oktober. Zentrale Ausgabestelle ist das Haus der Region in Wolfsberg, weitere Stellen sind die Gemeindeämter (außer Wolfsberg), Filialen der Sparkasse, Bankstellen der Raiba, der Genussladen St. Paul und die bisherigen Ausgabestellen des Wolfsberger Einkaufsgutscheins. Online ist er unter www.lavanttal-gutschein.at erhältlich. Dort findet man auch eine Liste aller Partnerbetriebe.