Nach nur einem Jahr als Hüttenwirt muss Robert Graimann das neu errichtete Koralpenschutzhausräumen. Immerhin hat der Alpenverein den Pachtvertrag mit dem Feldkirchner gekündigt. "Mit 30. September muss Herr Graimann ausziehen", sagt Alpenvereinsobmann Helmut Sumper.

Gekündigt wurde Graimann bereits an seinem ersten Wochenende als Hüttenwirt – Anfang Oktober 2021. Der Grund? "Wir sind mit dem Pächter nicht zufrieden. Gewisse Sachen passen nicht, daher haben wir ihm mitgeteilt, dass sein Einjahresvertrag nicht verlängert wird", erklärte Sumper schon damals. Die Vorwürfe des Alpenvereins, beispielsweise dass sich der Pächter nicht an vertragliche Regelungen halte, wies Graimann zurück. Laut Graimann habe man ihn von Anfang an spüren lassen, dass die Chemie zwischen Alpenverein und ihm nicht stimme. "Mein Wunsch wäre natürlich, länger Pächter des Schutzhauses zu sein", sagt Graimann.

Robert Graimann hätte das Koralpenschutzhaus gerne noch länger betrieben
Robert Graimann hätte das Koralpenschutzhaus gerne noch länger betrieben © KK/Graimann

Feier am Wochenende

Doch Graimanns Tage auf 1966 Metern Seehöhe sind gezählt. Zum Abschied wird am Wochenende gefeiert. Unter dem Motto "Der Summa is uma" werden am 24. September ab 11 Uhr Herbstschmankerl aufgetischt – musikalisch umrahmt vom "Pipe&Rock Duo Verhara". Am 25. September findet (nur bei Schönwetter) bei Sonnenaufgang am Speik eine Gipfelandacht mit anschließendem Frühstück im Koralpenschutzhaus statt.

Am Koralpenschutzhaus wird Graimann bis zum Schluss anzutreffen sein. "Bis 30. September herrscht normaler Tagesbetrieb. Abendbetrieb und Nächtigung sind nur mit Anmeldung möglich", informiert Graimann und fügt hinzu: "Mit Oktober übernimmt dann der neue Pächter."

Neue Wirte

Wer der neue Pächter ist? "Es handelt sich um ein Lavanttaler Brüderpaar, das das Koralpenschutzhaus mit 1. Oktober übernehmen wird. Es ist alles ausgeredet, in den nächsten Tagen wird noch der Vertrag unterschrieben", zeigt sich der Alpenvereinsobmann erfreut. Bei dem Brüderpaar handelt es sich um Mario und Gottfried Kienzer.

Mario Kienzer war Verkaufsleiter bei Opel Eisner in Wolfsberg, sein Bruder war bei der Brau Union beschäftigt. Unterstützt werden sie von Marios Frau und Gottfrieds Tochter. "Mit den neuen Pächtern sollte die Bewirtschaftung des Koralpenschutzhauses besser funktionieren als jetzt. Wir hoffen, dass dann vermehrt Leute auf die Alm gehen und das schöne Koralpenschutzhaus genießen", kann sich Sumper einen letzten Seitenhieb auf Graimann nicht verkneifen.