Die Soboth in Lavamünd gleicht derzeit einer riesigen Baustelle. Der Grund: Die Rotorblätter der beiden Windkraftanlagen (Windräder) werden auf rund 1400 Meter Seehöhe montiert. Das Gewicht je Rotorblatt beträgt 14,7 Tonnen. "Bei der Errichtung kommt es jetzt auf Fingerspitzengefühl an", sagt Bastian Kaschuba, der das Projektmanagement bei der Firma "ECOwind" über hat. Schließlich müssen die Rotorblätter ausbalanciert werden, bevor sie in 87 Meter Höhe montiert werden können. Mehr als eine Stunde hat dies allein beim ersten Rotorblatt gedauert. Das Hochheben selbst dauerte rund fünf Minuten. In den nächsten Tagen sollen alle sechs Rotorblätter auf den beiden Windkraftanlagen installiert werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende Juli geplant.
Windpark Steinberger Alpe folgt danach
"Nahtlos wird es mit der Errichtung der sechs Windräder auf der Steinberger Alpe weitergehen, die dann spätestens bis Ende Oktober abgeschlossen sein wird", informiert Kaschuba. Laut Johann Janker, Geschäftsführer von ECOwind werden "die acht Windräder immerhin so viel Strom erzeugen, wie sieben Prozent der Kärntner Haushalte benötigen". Der Strom werde direkt in ein bestehendes 20KV-Erdkabel eingespeist. Auf die Frage, ob die Windanlagen nicht eine Verschandelung der Alm seien, entgegnete Markus König, "ECOwind"-Projektentwickler: "Es ist ein Symbol der nachhaltigen Energieerzeugung. Wir nützen lokale und heimische Ressourcen."
Spatenstich vor einem Jahr
2019 erhielten der Windpark Steinberger Alpe sowie Soboth die nötigen Landesgenehmigungen. Errichtet werden insgesamt acht Windräder auf 1.400 bis 1.600 Höhenmetern. Vor rund einem Jahr gab es den Spatenstich. Die Fundamente wurden in diesem März fertiggestellt. Insgesamt betrifft der Bau der beiden Windparks 35 Grundeigentümer – darunter das Stift St. Paul. Kostenpunkt der Errichtung: 48 Millionen Euro. 17,3 Millionen Euro soll durch die Errichtung in die heimische Wertschöpfung fließen. Weitere 27,7 Millionen während des Betriebes der Windräder in den nächsten 20 Jahren. Während der Errichtungsphase wird die Wegführung des Lavanttaler Höhenwanderweges temporär über einen beschilderten Ersatzwanderweg umgeleitet.