In der mittleren Kapelle an der Südseite der Markuskirche in Wolfsberg wurden Gerüste angebracht, die den Herz-Jesu-Altar verdecken. Hier haben jetzt die Restauratoren das Sagen. Bereits erste Reinigungsarbeiten zeigten unlängst gravierende Mauerschäden im oberen Bereich der Seitenkapelle, aber auch verschiedene drüber gemalte Schichten der Ornamente. Das Motto dieses Altares – „Manna in der Wüste“ – stellt das obere Gemälde im Mittelpunkt dar, das sehr beschädigt und stark vom Schmutz befleckt ist.
Die letzten Restaurierungsarbeiten in der Markuskirche wurden vor knapp 50 Jahren durchgeführt. „Dieses Altarbild wurde anscheinend bei der Restaurierung im Jahr 1973 ausgeschlossen“, sagt Pfarrer Christoph Kranicki, der sich mit der Kunstkonservatorin der Diözese Gurk, Rosmarie Schiestl, sowie mit Doris Kircher vom Denkmalamt und der Restauratorin Anna Pietyra zu einer Besprechung vor Ort traf. Das Altarbild, das Herz-Jesu-Motiv in barocken Formen, stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Statuen der beiden Hohepriester Melchisedech und Aaron sind eine Grödner Schnitzarbeit. Darüber hinaus erinnert ein Gedenkstein in der Kapelle an einen bambergischen Kanzler, der 1652 starb.
Die Kapelle nimmt im Leben der Gläubigen einen besonderen Platz ein. Am Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu versammeln, am 23. Juni, sich hier alljährlich die Menschen zum Gebet und zu einer gemeinsamen Messfeier.
Ulrike Greiner