Das Stift St. Paul ist reich an Kunst- und Kulturschätzen, wie alljährlich bei den Ausstellungen und beim St. Pauler Kultursommer eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird. Eine weitgehend unbekannte musikalische Rarität, die im Stift im Verborgenen schlummert, hat jetzt der Geschichtsverein für Kärnten aus dem Dornröschenschlaf geküsst. In einer Publikation stellen Dieter Kirsch und John H. Robinson die St. Pauler Lautentabulatur aus dem frühen 17. Jahrhundert vor.
Was bislang nur einem kleinen Kreis von Spezialisten bekannt war, steht nun also auch einer breiteren interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Dabei gewinnt man Einblick in die Lebenswelt dilettierender Lautenspieler vor 400 Jahren. Liebhaber alter Musik können anhand der Noten Lied- und Tanzgut nachvollziehen.
Ulrike Greiner