Im Rahmen eines Runden Tisches am Freitag wurden zwischen Vertretern des Landes Kärnten sowie der Frantschacher Papierfabrik Mondi Maßnahmen und weitere Schritte nach dem Zwischenfall im November, bei dem es zu einer starken Geruchsbelästigung in der Region gekommen war, besprochen.
„Wir haben sehr deutlich gemacht, dass Mondi alle Normen, Gesetze und Auflagen einhält. Dafür tun wir viel: Wir investieren in modernste Technologie und verbessern kontinuierlich die Prozesse im Werk“, erklärt Gottfried Joham, Geschäftsführer der Mondi Frantschach GmbH. Laut ihm werden die Umweltschutzauflagen auch regelmäßig kontrolliert.
Dennoch soll die Informationskette bei möglichen, zukünftigen Zwischenfällen verbessert werden: "Das Ziel ist es, dass die Bevölkerung so rasch und unbürokratisch wie möglich über einen Zwischenfall unterrichtet wird", sagt Landesrat Rolf Holub, "die Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg hat sich dazu bereit erklärt, künftig 24 Stunden am Tag sowie sieben Tage die Woche auf Bereitschaft zu sein, um im Bedarfsfall die Gemeinden und somit die Bürger zeitnahe informieren zu können."
Messstelle wird aufgerüstet
Die bestehende Messstelle des Landes in Wolfsberg wird zudem aufgerüstet, um in Zukunft auch H2S, also Schwefelwasserstoff, messen zu können. Zudem werde Mondi, in Zusammenarbeit mit der TU Graz, eine neue Messstelle am Werksstandort errichten. An einer derartigen Messstelle wurde schon länger gearbeitet.
Mobile Messungen werden in Zukunft auch seitens der BH Wolfsberg durchgeführt werden können. Die Bezirkshauptmannschaft wird von Seiten der Umweltabteilung mit mobilen Messgeräten ausgestattet: "Ein behördeninternes Messmanagement ermöglicht dadurch rasche und mobile Messungen in der Region", informierte der Umweltreferent.
"Ständiger Dialog"
„Dieser Gesprächstermin ist ein gutes Beispiel dafür, dass Mondi Frantschach in einem ständigen Dialog mit den zuständigen Bezirks- und Landesbehörden steht, um durch konstruktive Gespräche und in enger Abstimmung mit den Behördenvertretern und der Gemeinde zu informieren, aufzuklären und Lösungen zu erarbeiten. Neben der Einhaltung von Normen, Gesetzen und Auflagen, wollen wir auch der Erwartungshaltung unserer Mitbürger gerecht werden. Darauf konzentrieren wir uns. Dabei trennen wir klar zwischen Fakten und politischer Kommunikation,“ sagt Joham.