R.M. aus Wolfsberg blickt auf einen wenig erholsamen Sommer zurück. Der 18-Jährige war als Betreuer bei der Kinder- und Jugenderholungsaktion der AVS (Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärntens) in Bibione tätig. "Mein Sohn hat während des 16-tägigen Turnus 114 Überstunden angesammelt", klagt seine Mutter. 130 gesundheitlich gefährdete oder sozial benachteiligte Kinder und 30 Betreuer sind pro Turnus dabei. Die Tätigkeit der Betreuer wird mit einem Dienstzettel geregelt, der eine Fünf-Tage-Woche und "mindestens 38 Stunden" vorsieht. Mehrarbeit und Bereitschaftsdienste inklusive. "Die Nachtdienste mussten sitzend im Gang absolviert werden - gleich im Anschluss an einen 15-Stunden-Arbeitstag", sagt die Mutter. Zudem sollen die Betreuer oft nicht genug Essen erhalten haben. "Die AVS hat zu wenige Mitarbeiter vor Ort und will Kosten sparen."