In der ORF-Radio Kärnten-Sendung „Heimatklang“ präsentierte Walter Schatz vulgo Buchbauer seine neueste musikalische Kreation, eine CD mit dem Titel „ Kärntner Lieder vom Blech“. Darauf sind 14 Stücke zu hören, die während der Pandemie entstanden sind. Das Besondere daran: Der Vollblutmusiker kam auf die Idee, mit Blasinstrumenten Kärntner Lieder zu interpretieren und dabei alle Stimmen selbst zu spielen. Die CD hat deshalb auch den Untertitel „Zu fünft allan“, was auf die vier Flügelhorn- und eine Tubastimme hinweisen soll. „Die Kärntnerlieder habe ich nach meinen Vorlieben ausgesucht, den Bläsersatz arrangiert und dann alle Stimmen im Studio einzeln eingespielt“, erzählt Schatz. Der 63-Jährige betreibt das Gasthaus-Pension „Buchbauer“ am Klippitztörl seit dem Jahr 1999.
Nie eine Musikschule besucht
Dem Multiinstrumentalisten wurde die Musik quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater Thomas war sein erster Lehrmeister. „Von ihm holte ich mir das musikalische Rüstzeug. Eine Musikschule habe ich nie besucht, habe mir alles selbst angeeignet“, sagt der musikalische Autodidakt. Bereits mit vier Jahren spielte er mit seiner Tuba. Während der Hauptschulzeit gründete er die „Jungen Buchbauer Buam“, wo er mit seiner Trompete zusammen mit seinen Freunden auf Festen und auf den Hütten rund um den Hohenwart aufspielte und sein erstes Taschengeld verdiente. Nach dem Abschluss einer Kochlehre schloss er sich den legendären „Originalen Jaklinger Buam“ an. „Wir waren gefragt, wenn hochwertige und perfekt interpretierte Musik in Oberkrainer- Besetzung gefragt war“, erinnert sich der Vater einer Tochter an eine aufregende Zeit, die viele internationale Auftritte und zahlreiche Auszeichnungen einbrachten. Zuletzt spielte er noch mit dem „Mooskirchner Quintett“. Heute erfreut er Busgruppen in seinem 1970 erbauten Gasthaus mit seiner Musik und seinem Unterhaltungstalent. „Vielleicht gründe ich noch einmal eine ,Buchbauer Musi´, wie sie einst mein Vater hatte, um bei Festen und Kirchtagen aufzuspielen“, sagt der Besitzer einiger Oldtimer Fahrzeuge, die er seit 40 Jahren liebevoll restauriert.
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Herbert Hollauf