Der Herbst ist bereits ins Tal eingezogen, die kalten Temperaturen und der Regen erinnern eher an den Anfang der diesjährigen Badesaison. Denn der Start für die Bäder im Lavanttal war eher ein holpriger.
„Im Juli und August verzeichnen wir definitiv ein Plus, denn das waren wirklich besucherstarke Monate. Leider können wir den Mai und Juni damit jedoch nicht kompensieren“, sagt der Ettendorfer Oliver Götsch, der die 10.000 Quadratmeter große Anlage am Lavamünder Naturbadesee im Jahr 2022 als Pächter übernommen hat. Auch die Kärnten Card werde immer mehr von den Besucherinnen und Besuchern angenommen. Erst kürzlich schloss Götsch die Tore zum See, das Restaurant hat jedoch ab November wieder durchgehend geöffnet. Bis der Badebetrieb ab ersten Mai nächsten Jahres wieder aufgenommen wird, werde an Instandhaltungen gearbeitet, große Erneuerungen sind jedoch keine geplant.
Um die 25. 500 Badegäste verbrachten die warmen Tage in diesem Jahr in der Freizeitanlage St. Andrä, was rund 5. 000 mehr als im Vorjahr sind. „Der Start war schwierig, weil das Wetter nicht immer mitgemacht hat. Umso stärker waren dann die darauffolgenden Monate“, weiß Stadtrat Jürgen Ozwirk (FPÖ), der auch bei der Kärntner Familienkarte eine Steigerung von 300 auf 1000 Stück verzeichnet. Auch für die Camper, die die Plätze am See benutzen können, war es ein gutes Jahr, denn bis Ende dieses Jahres rechne man mit 550 Nutzern also 150 mehr als im Jahr davor. Auch das neue Buffet wurde von den Besuchern angenommen. „Ohne die Pommes mit einzurechnen, kamen wir auf rund 180 Essen pro Tag, was ungefähr 8.000 Bewirtungen insgesamt ausmacht. Nicht nur Badegäste nutzten unser Angebot“, sagt Ozwirk, der künftig mit allen anderen Beteiligten die Zukunft der Bewirtung am See diskutieren werde.
Über ein Plus von mehr als 16 Prozent freuen sich die Wolfsberger Stadtwerke, die das Stadionbad in Wolfsberg betreiben. Insgesamt 87. 249 Besucherinnen und Besucher verbrachten die heißen Tage im Schwimmbad der Bezirkshauptstadt, auch wenn das anhaltende Schlechtwetter bis Ende Juni den ruhigsten Start seit dem Corona-Jahr 2020 bescherte. „Danach ging es mit den Besucheranzahlen aufgrund der Vielzahl an Schönwetter-Tagen rasant aufwärts. Unterm Strich ergibt sich damit der beste Besuch seit dem Jahr 2017, wobei insgesamt bei den Tagesgästen eine deutliche Zunahme registriert wurde“, geben die Stadtwerke bekannt, die den Anteil der Kinder unter sechs Jahren, die nicht im System erfasst sind, um die 20 Prozent schätzen und daher die 100.000 Besucher-Marke geknackt wurde. Zur Vorbereitung für die nächste Saison werden aktuell größere Instandhaltungen bei der Beckenheizung und den Ausgleichsbehältern durchgeführt.
Rund 27. 000 Besucherinnen und Besucher strömten in dieser Saison in das Erlebnisschwimmbad St. Paul, was um 20 Prozent mehr als im Vorjahr sind. „Das liegt hauptsächlich am Wetter. Wenn die Sonne nicht scheint und es etwas frischer ist, haben wir gleich mal 200 Gäste weniger“, weiß Bademeister Harald Edler. Auch wenn es in den letzten Wochen einige Regentage gab, gab es im Vergleich zu den Überschwemmungen im letzten Jahr, keine größeren Schäden. Mittlerweile wurden bereits die Schwimmbecken abgesenkt, die Leitungen und Filter entleert und die Außenduschen eingewintert, um sie auf den nächsten Sommer vorzubereiten.
„Die Badesaison war heuer gut, wir sind mit der Besucheranzahl sehr zufrieden“, sagt Bauamtsleiterin von Reichenfels, Irmgard Quendler. 3124 Badebegeisterte nutzen in diesem Jahr die Angebote im Freibad in Reichenfels. „Der Betrieb mit unseren Ersatzbadewarten hat sehr gut funktioniert. Wir sind glücklich, dass wir für unsere Gäste den Badebetrieb nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch aufrechterhalten konnten“, führt Quendler fort, die damit auf das Problem eines fehlenden Bademeisters zu Beginn der Saison verweist. Aktuell arbeite man, den Badebetrieb für nächstes Jahr noch attraktiver gestalten zu können. Ein Pächter für das Bad-Café konnte in diesem Jahr leider nicht gefunden werden, man hoffe jedoch auf die nächste Saison.