Mit einer Volksmusikmesse ging am 15. August der diesjährige St. Pauler Kultursommer (KUSO) in der Stiftskirche St. Paul zu Ende. 1979 als Idee geboren, fanden seit 1980 zwischen Pfingsten und Mariä Himmelfahrt in der Kirche des Benediktinerklosters zahlreiche Konzerte statt. Seit 1992 steht das größte Musikfestival des Kärntner Unterlandes unter der Ägide des Vereins „Freunde des St. Pauler Kultursommers“ mit dem künstlerischen Leiter Siegi Hoffmann und bietet als kultureller Nahversorger, der auch viele Interessierte aus anderen Regionen anlockt, ein breites musikalisches Spektrum verschiedener klassischer Epochen, Genres und Interpreten.
Auch heuer, im 44. Jahr des Bestehens, kann Hoffmann mit seinem ehrenamtlich wirkenden Team eine positive Bilanz ziehen: 21 Veranstaltungen begeisterten rund 4000 Besucherinnen und Besucher aus nah und fern. Darüber hinaus gab es eine Kooperation mit der „sonusiade“ – am 26. Juni begann der musikalische Reigen im Museum Liaunig mit einer Matinee, setzte sich im Weingarten der Familie Ritter fort und endete abends in der Stiftskirche – sowie eine „Summer music night“ mit drei Bands auf einer Open-Air-Bühne am St. Pauler Rathausplatz. „Freyen Muthes durch die Welt“ sprach nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder ab sechs Jahren an, denn der junge Gast ist dem KUSO ebenfalls ein Anliegen. Der Kultursommer begab sich weiters auf eine Reise nach Klagenfurt mit einem Besuch beim „Klassik im Burghof“-Festival und im kärntenmuseum.
Rundfunkaufnahmen
„Ein Zeugnis von der hohen Qualität des KUSO legen alljährlich die Rundfunkaufnahmen für Radio Kärnten und den Kultursender Ö1 ab“, freut sich Hoffmann und fügt hinzu: „Hervorzuheben ist darüber hinaus die neue Initiative des Veranstalters in Richtung Nachhaltigkeit. So konnte man mit der Aktion KUSOmobilÖBB Konzertbesucher gewinnen, die dieses umweltfreundliche und kostenfreie Angebot mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen.“ Da dem Verein ab 2026 sowohl strukturell als auch personell eine Veränderung bevorsteht, setzt man bereits jetzt auf die Mithilfe der Besucher, ihre Meinungen, Ideen und Ansichten mittels eines Evaluationsbogens kundzutun.
Im Moment gilt für Hoffmann das Motto „Nach dem Kultursommer ist vor dem Kultursommer“, wobei er das 45-jährige Bestehen im Jahr 2025 ins Auge fasst. Unter dem Titel „Kontra-Punkte“ ist ein „Großteil des Programms bereits fixiert und man darf sich auf ein hochkarätiges Festival freuen“, sagt Hoffmann. Details werden allerdings noch nicht verraten.
Ulrike Greiner