„Ich habe bei meinem Stand-up-Paddel entlang der Drau sehr viel Müll, wie etwa Plastikflaschen, Styropor, Aludosen und Freizeitgegenstände wie Bälle oder Campingutensilien am Ufer und in den Schilfgürteln entdeckt“, berichtet Stefan Salzmann (SPÖ), Bürgermeister der Marktgemeinde St. Paul. Dadurch wurde die Idee geboren, mit dem Sportgerät einen Beitrag für die Umwelt zu leisten.
Salzmann organisiert heuer bereits zum dritten Mal – als Privatperson und ohne Verein – eine Uferreinigung entlang der Drau. Unterstützung bekommt er vom Abfallwirtschaftsverband (AWV) Lavanttal. Das befahrene Gewässer liegt im Gemeindegebiet von Neuhaus, Lavamünd und Ruden. „Nachdem es auf den Bergen durch Alpenverein oder Naturfreunde und an den Seen bereits Flurreinigungen gibt, aber an den Flüssen bislang in unserer Gegend noch nicht, habe ich mich entschieden, etwas zu tun“, meint Salzmann weiter.
Die Kenntnis des Schwimmens ist Pflicht, auf dem Stand-up-Paddel (kurz SUP) und mit dem Kanu sind fortgeschrittene Kenntnisse notwendig. „Für absolute Anfänger, die zum ersten Mal auf dem SUP stehen, ist die Veranstaltung nicht geeignet“, stellt Salzmann fest. Die Wasserrettung ist mit den Ortsstellen St. Andrä, St. Paul und Lavamünd mit dabei, sie wird durch ihre Anwesenheit für Sicherheit sorgen. Im Vorjahr waren 36 aktive Wassersportler im Einsatz, 300 Kilo Müll wurden gesammelt. „Mit Begleitung wie etwa Familien, Kindern, Partnern sowie Ehrengästen waren es knapp 50 Personen“, so Salzmann. Dieses Jahr haben sich auch Gäste aus Koper (Slowenien) für die Aktion angemeldet.
Zwei Reinigungs-Touren werden an der Drau angesteuert. Der obere Abschnitt führt von Ruden bis Schwabegg und ist rund neun Kilometer lang. Salzmann: „Diese Tour ist ideal für ausdauernde Paddler, die gerne drei bis vier Stunden auf dem Brett stehen.“ Nach dem Einstieg in Ruden bei Lippitzbach geht es flussabwärts bis nach Wunderstätten, wo ein Kilometer oberhalb des Kraftwerks ein schöner Ausstieg wartet. Optional kann das Kraftwerk umgangen werden, damit erhöht sich die Strecke auf rund 15 Kilometer und endet bei der Marina in Lavamünd. Die kürzere Tour beginnt mit der Fahrt flussaufwärts bis rund einen Kilometer unterhalb des Kraftwerks Schwabegg, auf Höhe des Museums Liaunig. „Danach geht es wieder zurück an die Bootsanlegestelle Lavamünd, wo der gefundene Müll entgegengenommen wird“, berichtet Salzmann.