Nachdem sich Bernhard Jandl Ende 2023 nach 15 Jahren als Pächter vom Restaurant „Anfora“ am St. Andräer See verabschiedet hat, wurde von der Gemeinde ein neuer Pächter gesucht. Nachdem die Suche beziehungsweise die Verhandlungen mit der einzig in Frage kommenden Bewerberin letztlich scheiterten, entschied die Gemeinde, die Räumlichkeiten selbst zu betreiben.

Entstanden ist das „See-Bistro“, wie die Gemeinde den Gastrobetrieb in der Freizeitanlage nun nennt. 15.000 Euro wurden laut Stadtrat Jürgen Ozwirk (FPÖ) in die Küche und Infrastruktur investiert und rechtzeitig mit Beginn der Badesaison eröffnet: „Wir haben nun eine Selbstbedienungsstraße eingerichtet, in der im 2-Schicht-Betrieb jeweils zwei Personen und ein Praktikant tätig sind.“ Geöffnet hat das Bistro täglich von 9 bis 20 Uhr. Auch wenn der Zugang nur über den Kassen-Haupteingang möglich ist, kann das Bistro nicht nur von Badegästen genutzt werden.

Beim ehemaligen Restaurant-Eingang weist eine Tafel auf den Zutritt über die Kassa hin
Beim ehemaligen Restaurant-Eingang weist eine Tafel auf den Zutritt über die Kassa hin © Bettina Friedl

55 Plätze auf der Terrasse

Außerdem wurden neue Möbel angeschafft – sowohl für den Bereich im Inneren mit 15 Sitzplätzen, als auch für die 55 Sitzplätze auf der Terrasse. Weitere 15.000 Euro hat die Gemeinde vorgesehen, um den Außenbereich zu adaptieren. „Das machen wir dann vielleicht im Herbst, nach Ende der Badesaison“, so Ozwirk. Laut Bürgermeisterin werde das Bistro „sehr gut“ angenommen: „Das Ambiente mit dem Blick auf den See ist wunderschön“, schwärmt Knauder, die ebenfalls betont, Arbeitsplätze geschaffen zu haben: „Samt den beiden Praktikanten sind es sechs Arbeitsplätze.“ Auf der Karte stehen Pizza, Baguette, Toast, Eisbecher und Getränke. „Wenn man bei der Selbstbedienungsstraße bestellt, bekommt man eine Uhr mit und setzt sich hin. Wenn der Wecker läutet, kann man sein Essen holen. Eine Köchin kümmert sich darum“, erklärt Knauder das Prinzip.

Selbstbedienungsbereich
Selbstbedienungsbereich © Bettina Friedl

Keine neue Suche

Vorerst werde kein neuer Anlauf für die Pächtersuche gestartet. „Wir warten einmal ab, wie die Saison läuft und sehen dann weiter“, sind sich die Gemeindepolitiker einig. „Laut Umsatzberechnung sollte uns abzüglich Personalkosten ein Reingewinn von 10.000 Euro in der Saison bleiben“, so Ozwirk. Anfang Juli soll es eine offizielle Eröffnungsfeier geben. Geöffnet haben wird das Bistro auch nach der Badesaison. „Solange die Freizeitsportler unterwegs sind, also bis Ende September oder wenn das Wetter passt bis in den Oktober hinein“, so Knauder.