Der ehemalige Gasthof „Huaf“ in Framrach in St. Andrä, der in den vergangenen Monaten komplett entkernt wurde, ist inzwischen zur Gänze abgerissen. Immerhin wurde ein rund 30.000 Quadratmeter großes Areal, auf dem das einstige Gasthaus stand, von der Firma „K industries“ gekauft, hinter der die Wolfsberger Unternehmerfamilie Kreuzer steht. Nun, wo alles dem Erdboden gleichgemacht wurde, wird dort entlang der Packer Straße ein neues Firmengebäude errichtet.

Der Anlagenbauer mit 140 Mitarbeitern im Lavanttal hat lange nach einem geeigneten Standort für den Neubau gesucht, nachdem die Firma am jetzigen Standort in Framrach nur eingemietet ist. Aus einer Ansiedelung im Bereich des Flugplatzes in St. Marein bei Wolfsberg wurde nach Uneinigkeit innerhalb der Parteien des Gemeinderates nichts. Das war im Jahr 2021. Im Vorjahr wurde Familie Kreuzer schließlich fündig – quasi gleich vor der Haustür bei der Industrie- und Gewerbezone in St. Andrä, südlich vom jetzigen Standort. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

25 Millionen werden investiert

Die Eigentümerfamilie Kreuzer wird rund 25 Millionen Euro in die neue Firmenzentrale – bestehend aus Produktionshalle und Bürotrakt – investieren. Mit dem Umzug beziehungsweise der Inbetriebnahme des neuen Firmenstandortes sei zu Ostern 2025 zu rechnen, so die beiden Geschäftsführer Martin und Philipp Kreuzer. Die beiden Söhne von Firmengründer Franz Kreuzer stiegen Mitte 2023 in die Geschäftsführung mit ein und waren schon jahrelang davor im Betrieb tätig. Ihr Bruder Joachim Kreuzer ist Jurist und vertritt das Familienunternehmen in Rechtsfragen.

Die Brüder Joachim, Philipp und Martin Kreuzer (von links) - die Söhne von Firmengründer Franz Kreuzer
Die Brüder Joachim, Philipp und Martin Kreuzer (von links) - die Söhne von Firmengründer Franz Kreuzer © Rene Knabl

Obwohl am neuen Standort nicht mehr Platz zur Verfügung stehen wird, als am jetzigen, würden die Vorteile laut den Geschäftsführern bei einem Neubau überwiegen: „Die Infrastruktur wird dann auf dem neuesten Stand der Technik sein – modern, funktional und nachhaltig hinsichtlich Energieeffizienz und ohne Emissionen. Durch den Neubau kann die Fertigung optimal an die Abläufe angepasst und somit die Produktivität erhöht werden“, so die beiden geschäftsführenden Gesellschafter.

Seit 2017 in Miete

Bis die neue Firmenzentrale fertig ist, wird am jetzigen Standort weiter gewerkelt, wo der Betrieb seit 2017 eingemietet ist. Davor waren die großen Hallen im Eigentum von Familie Kreuzer. Doch das 1986 gegründete Unternehmen, das anfangs „Kresta“ hieß, schlitterte im Jahr 2016 mit Verbindlichkeiten von knapp 140 Millionen Euro in den Konkurs. Daraufhin gründete Franz Kreuzer die „K industries GmbH“, mit der er Aufträge der insolventen „Kresta“ übernommen hat. Von den damals 237 Mitarbeitern wurden 140 übernommen.

Am jetzigen Standort in der Industrie- und Gewerbezone in St. Andrä ist die Firma „K industries“ nur eingemietet
Am jetzigen Standort in der Industrie- und Gewerbezone in St. Andrä ist die Firma „K industries“ nur eingemietet © Bettina Friedl

Neben dem Standort in St. Andrä hat der Industriebetrieb noch Standorte in Gunskirchen in Oberösterreich, in Maribor in Slowenien sowie in Heidenheim an der Brenz und Frankenthal in Deutschland. Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe 320 Mitarbeiter, der Jahresumsatz beträgt rund 120 Millionen Euro. Personal werde laufend gesucht, nähere Infos gibt es auf der Homepage unter www.k-industries.at.